Szijjártó: Unvorhersehbare Risiken, wenn der Krieg nicht bald beendet wirdWeiterlesen
Wir befinden uns nicht mehr in der 24., sondern in der 25. Stunde, daher muss der Krieg in der Ukraine so schnell wie möglich beendet werden und die beteiligten Parteien sollten die UN-Generalversammlung in dieser Woche nutzen, um endlich einen ernsthaften Dialog zu beginnen, warnte der ungarische Außen- und Außenhandelsminister Péter Szijjártó am Mittwoch in New York.
In einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen ungarischen Nachrichtensender M1 betonte der Chef der ungarischen Diplomatie als Reaktion auf die Nachricht von der teilweisen Mobilisierung in Russland, dass jede Nachricht, die zu einer Eskalation des Konflikts führt, eine schlechte Nachricht ist und jede Entwicklung, die uns dem Frieden näher bringt, eine gute Nachricht ist.
Szijjártó wies darauf hin, dass Ungarn als Nachbarland der Ukraine unmittelbar mit den negativen Auswirkungen des Krieges konfrontiert sei, weshalb sein Land ein besonderes Interesse daran habe, die Situation so schnell wie möglich zu lösen, damit noch größere Probleme vermieden werden können.
„Wir wollen auch heute die Aufmerksamkeit aller darauf lenken, dass es notwendig ist, den Krieg so schnell wie möglich zu beenden.
Wir müssen die Woche der UN-Generalversammlung nutzen, wir müssen die Existenz der UN nutzen, die geschaffen wurde, damit auch die schwierigsten Probleme der Welt diskutiert werden können“,
erklärte Péter Szijjártó.
„Als Nachbarn der Ukraine können wir nur sagen, dass wir den Frieden wollen, und wir bitten die mächtigen Akteure der Weltpolitik, endlich miteinander zu reden, sich zu einigen, endlich das Feuer einzustellen und endlich Verhandlungen aufzunehmen, die Frieden bringen und das völlig sinnlose Leiden von Zehn-, Hunderttausenden, Millionen von Menschen beenden können“, fügte der Minister hinzu.
Péter Szijjártó wies darauf hin, dass der einzige erfolgreiche Vermittlungsversuch in den letzten Monaten derjenige der Türkei gewesen sei, dank dessen die Getreideexporte wieder aufgenommen und die weltweite Nahrungsmittelkrise etwas gemildert worden sei.
Auf der Grundlage dieses Erfolges könnte die türkische Regierung eine Chance haben, eine Art Vermittlung zwischen den gegnerischen Parteien zu erreichen, betonte der ungarische Politiker und fügte hinzu, dass ein Konflikt zwischen Ost und West immer eine schlechte Nachricht für Mitteleuropa sei.
In einem am Montag veröffentlichten Interview mit dem US-Sender PBS hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Rückgabe der von Russland gehaltenen Gebiete an die Ukraine gefordert. Nach einem Treffen kürzlich in Usbekistan habe er den Eindruck, dass Putin „die Sache so schnell wie möglich beenden“ wolle, so Erdoğan . In Bezuf auf mögliche begangene Menschenrechtsverletzungen wollte Erdoğan keine Position beziehen und nahm die UN in die Pflicht. Diese müsse die Fälle untersuchen. Die Türkei wolle eine unparteiische Position im Konflikt einnehmen und keiner Seite die gesamte Schuld zuschieben:
Es geht also nicht darum, den einen ganz auf die eine Seite zu schieben und den anderen zu verteidigen. Auf diese Weise werden wir keine Ergebnisse erzielen,
Via MTI Beitragsbild: Der ungarische Außenminister und sein türkischer Amtskollege Mevlüt Çavuşoğlu Facebook