Die ungarische und die deutsche Regierung haben eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerichtet, um die Zusammenarbeit im Bereich des Verkehrs und der Verkehrsindustrie zu verstärken.Weiterlesen
Ungarn und Deutsche haben eine positive Meinung vom jeweils anderen Land, und beide Nationen sind der Meinung, dass gute Beziehungen zwischen den beiden Ländern für die Zukunft der Europäischen Union sehr wichtig sind, so das ungarisch-deutsche Barometer, das am Mittwoch in Budapest vorgestellt wurde.
Ágoston Sámuel Mráz, Direktor des Nézőpont-Instituts, sagte, dass in der Umfrage, die in Ungarn und Deutschland telefonisch unter 1.000 Personen durchgeführt wurde, 56 Prozent der Ungarn und 59 Prozent der Deutschen eine eher positive Meinung über das andere Land hatten.
Die bilateralen Beziehungen sind jedoch noch ausbaufähig, denn weniger als die Hälfte der Befragten hält sie für gut. Diese sollten auch deshalb verbessert werden, weil die Mehrheit der Befragten – 88 Prozent der Ungarn und 70 Prozent der Deutschen – der Meinung ist, dass die bilateralen Beziehungen für die Zukunft der Europäischen Union wichtig sind.
Die Umfrage zeigt auch, dass die Deutschen Probleme bei der Durchsetzung der Bürgerrechte in Ungarn sehen: 48 Prozent von ihnen sagen, dass diese Rechte nicht durchgesetzt werden, und nur 29 Prozent, dass alles in Ordnung ist. Ebenfalls 48 Prozent sind der Meinung, dass die Medien in Ungarn die Regierung nicht kritisieren dürfen. Über Deutschland sind die Ungarn der Meinung, dass es kein Problem mit den Bürgerrechten gibt, und nur 23 Prozent meinen, dass die Medien die Regierung nicht kritisieren dürfen.
Die ungarische und die deutsche Regierung haben eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerichtet, um die Zusammenarbeit im Bereich des Verkehrs und der Verkehrsindustrie zu verstärken.Weiterlesen
Auf die Frage, ob es sich lohnt, im jeweils anderen Land zu investieren, antworteten 31 Prozent der Deutschen mit Ja, wobei diese Tendenz im Vergleich zu den letzten Jahren zunimmt, während die Ungarn zögern: Der Anteil derer, die meinen, es lohne sich, in Deutschland zu investieren, sinkt von 57 Prozent im Jahr 2020 auf 41 Prozent im Jahr 2020, erklärte der Direktor.
Seinem Bericht zufolge gibt es auf sozialer Ebene keine Probleme zwischen Deutschen und Ungarn. Mehr als 80 Prozent der Befragten in beiden Ländern akzeptieren einen Vertreter der anderen Nation als Nachbarn oder Kollegen, 76 Prozent sogar als ihren direkten Vorgesetzten.
Allerdings gibt es unterschiedliche Meinungen zwischen Deutschen und Ungarn über die Bereiche, in denen die beiden Länder enger zusammenarbeiten sollten: Während die Deutschen sich eine engere Zusammenarbeit bei der politischen Reform der EU und bei der Migration wünschten, nannten die Ungarn den Kampf gegen die Staatsverschuldung und die wirtschaftliche Entwicklung innerhalb der EU als die wichtigsten Themen, so Mráz.
via mti.hu, Beitragsbild: praxis.blog.hu