Mit dieser Stellungnahme reagierte Orbán auf die Nachricht, dass Deutschland ein Rettungspaket in Höhe von Hunderten von Milliarden Euro akzeptiert hat. Dies sei „das Äquivalent einer Bombe“, sagte Premierminister Viktor Orbán auf einer Pressekonferenz nach dem ungarisch-serbisch-österreichischen Gipfel.
Nach Ansicht des ungarischen Ministerpräsidenten deutet die Ankündigung Deutschlands, seine eigenen Unternehmen zu unterstützen, darauf hin, dass es kein gemeinsames EU-Programm zur Unterstützung von Unternehmen in der Energiekrise geben wird, und bezeichnete dies als den Beginn des Kannibalismus in der EU.
Andere Kommentatoren in Ungarn haben das enorme Hilfspaket ebenfalls kritisiert und behauptet, dass Berlin riesige Summen in die Behebung eines Problems steckt, das es mit seiner unrealistischen Klimapolitik und der übereilten Entscheidung über Sanktionen gegen russische Energieressourcen selbst geschaffen hat. Deutschland und seine Vertreter in den EU-Strukturen sind diejenigen, die am häufigsten nach einer gemeinsamen europäischen Solidarität rufen, aber wenn es um die Rettung ihrer eigenen Wirtschaft geht, machen sie einen Alleingang mit einem kolossalen Hilfspaket, das sich keine andere europäische Wirtschaft leisten kann, schon gar nicht die mit weniger entwickelten Volkswirtschaften.
Sogar Deutschlands eigene EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist dieser Ankündigung zuvorgekommen, indem sie letzte Woche verkündete, dass auf nationaler Ebene ergriffene Notfallmaßnahmen den Binnenmarkt des Blocks nicht beschädigen dürfen und dass es „von größter Wichtigkeit“ sei, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu wahren.
Beitragsbild: MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Fischer Zoltán