Der ungarische Ministerpräsident führte heute Gespräche mit dem österreichischen Bundeskanzler und dem serbischen Staatschef.Weiterlesen
Ungarn ist bereit, sich an der gemeinsamen Grenzschutztruppe zu beteiligen, die die serbisch-nordmazedonische Grenze vor illegalen Migranten schützen soll, und einen bedeutenden Beitrag zu leisten, sowohl in Form von Grenzschutzbeamten als auch in Form von Technologie, um den bestmöglichen Schutz der Grenze zu gewährleisten, erklärte der ungarische Außenminister am Donnerstag in Belgrad.
Péter Szijjártó führte in der serbischen Hauptstadt Gespräche mit dem serbischen Finanz-, Außen- und Innenminister sowie mit dem österreichischen Außen- und Innenminister über Fragen der illegalen Migration.
Der Politiker betonte, dass die drei Länder sich bereits gegenseitig geholfen haben, aber bisher waren nur einige Dutzend Grenzschutzbeamte an dieser Arbeit beteiligt. Der Anstieg der Zahl der Migranten hat jedoch deutlich gemacht, dass die Zusammenarbeit eine neue Dimension annehmen muss.
Wir müssen gemeinsam eine große, starke und effektive Grenzschutztruppe aufbauen, um die Grenzen von Serbien und Nordmazedonien zu schützen, und Ungarn ist bereit, zu dieser gemeinsamen Grenzschutztruppe so viel wie möglich beizutragen,
sagte Szijjártó.
Er fügte hinzu, dass in diesem Jahr 195.000 illegale Migranten an der ungarischen Grenze aufgehalten wurden, verglichen mit nur 85.000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres und 5.000 im Jahr 2018. Es sei zu erwarten, dass die Zahlen weiter steigen und der Migrationsdruck noch stärker wird.
Ich möchte die ungarische Position klarstellen: Wir betrachten dies nicht als eine Menschenrechtsfrage, sondern als eine Sicherheits- und sogar kriminelle Frage, denn die Verletzung der Grenze zwischen zwei sicheren Ländern ist ein krimineller Akt,
unterstrich der Minister.
Auf der gemeinsamen Pressekonferenz sagte der serbische Innenminister, Aleksandar Vulin, dass Österreich, Serbien und Ungarn gemeinsame Probleme haben, da alle drei Länder mit einer Migrationskrise konfrontiert sind, die jedoch keine humanitäre Krise ist. Er betonte, es gehe um die Aktivitäten krimineller Banden, die gegen alle internationalen Standards verstoßen und die Notlage von Menschen in Not ausnutzen.
Auf der Pressekonferenz dankte der österreichische Innenminister, Gerhard Karner, Serbien dafür, dass es seine Migrationspolitik im Sinne der Europäischen Union gestaltet. Er betonte, dass die technische Zusammenarbeit notwendig sei, um den Grenzschutz und den Kampf gegen Menschenhandel und illegale Migration effektiver zu gestalten.
via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Péter Szijjártó