Die ungarische und die deutsche Regierung haben eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerichtet, um die Zusammenarbeit im Bereich des Verkehrs und der Verkehrsindustrie zu verstärken.Weiterlesen
Die Eisenbahn ist eine Grundstruktur, die die Gesellschaft zusammenhält, und sollte nicht mit einer einfachen Geschäftslogik der Investitionsrendite betrachtet werden, sagte Dávid Vitézy, Staatssekretär des Ministeriums für Technologie und Industrie, am Dienstag auf der 5. ungarischen Verkehrskonferenz in Erlau (Eger, Komitat Hewesch).
Der Staatssekretär bezeichnete die Energiepreisexplosion als eine große Herausforderung. Seinen Angaben zufolge bedeutet die Einführung von 288 Forint statt 36 Forint pro Kilowattstunde im Bahnverkehr, dass die monatlichen Energiekosten von 1,7 Milliarden Forint auf 9,8 Milliarden gestiegen sind. „Diese Grundversorgung wurde jedoch vom ungarischen Staat aufrechterhalten und wird unter allen Umständen beibehalten“, sagte er.
Wegen des billigen Stroms wurde bisher nicht gemessen, wie viel eine Maschine verbraucht, und energieeffizientes Fahren war kein Thema. Heute wird Energie jedoch in einem anderen Licht gesehen, und neue Lokomotiven beispielsweise sind allein aufgrund der Stromeinsparungen rentabel geworden“,
erklärte Dávid Vitézy.
Dem Staatssekretär zufolge steht ein Richtungswechsel bevor: Während der Staat in den letzten 12 Jahren 2.000 Mrd. HUF für Autobahnen und Straßen und 1.500 Mrd. HUF für Eisenbahnen ausgegeben hat, wird sich diese Zahl in den nächsten 12 Jahren umkehren. Die Tatsache, dass sich die EU im Wesentlichen aus der Finanzierung des Straßenbaus zurückzieht, wird dabei ebenfalls eine Rolle spielen.
Er betonte, dass es im vitalen Interesse Ungarns sei, den Lkw-Verkehr auf die Schiene zu verlagern. Der Schienengüterverkehr muss ausgebaut werden, die Eisenbahn muss in der Lage sein, den internationalen Transit zu bedienen und Großinvestoren bei der Ansiedlung von Unternehmen zu unterstützen.
Via MTI Beitragsbild: Dávid Vitézy Facebook