Der ungarische Fahrzeugbau sei ein Schlüsselsektor der Wirtschaft und Industrie, betonte der ungarische Technologie- und Industrieminister am Mittwoch auf einer Pressekonferenz zur Vorstellung des Credobus Econell 12.Weiterlesen
Ungarns Automobilindustrie kann dazu beitragen, die Wirtschaftskrise und damit eine globale Rezession zu vermeiden, sagte der Staatssekretär für Industrie und Arbeitsmarkt des Ministeriums für Technologie und Industrie (TIM) am Dienstag in Budapest auf einer Konferenz von autopro.hu und dem Ungarischen Verband der Automobilindustrie.
Laut Zsolt Krisztián Kutnyánszky können einheimische Produkte mit einer konstanten Nachfrage rechnen, aber auch die Regierung muss ihren Teil dazu beitragen, dass die Automobilindustrie die treibende Kraft der ungarischen Wirtschaft bleibt. Die wichtigste Aufgabe der politischen Entscheidungsträger besteht darin, Unternehmen und Infrastruktur zu entwickeln und durch Erwachsenenbildungsprogramme, die schnell auf die Herausforderungen reagieren, für qualifizierte Arbeitskräfte zu sorgen, sagte der Staatssekretär.
Der Politiker fügte hinzu, dass die Rückmeldungen aus der Branche darauf hindeuten, dass die Energiekosten derzeit das größte Problem darstellen, nicht nur wegen der Steigerungsrate, sondern auch wegen der Unvorhersehbarkeit und extremen Volatilität der Preise. Die ungarische Wirtschaft ist immer noch weitgehend von ausländischen Gasimporten abhängig, so dass neben der Steigerung der einheimischen Produktion auch andere Energiequellen und neue Technologien stärker genutzt werden müssen und die Unternehmen Energieeffizienzprogramme benötigen.
Die Redner auf der Veranstaltung erörterten die Herausforderungen und Chancen für die Automobilindustrie. Nach den Worten des für die Fahrzeugproduktion zuständigen Vorstandsmitglieds der Audi Hungaria Zrt. stand die Fahrzeugindustrie noch nie vor einer solchen Herausforderung wie heute. Nach Ansicht von Zoltán Les kann die Rohstoffknappheit den Wandel zwar einschränken, aber neue Technologien und Kundenbedürfnisse erzwingen den Fortschritt, wobei Digitalisierung und Robotisierung eine große Hilfe sind.
Der Geschäftsführer von Continental Automotive Hungary hob die Sicherheitsaspekte hervor, da er der Meinung ist, dass der Verkehr in seiner bisherigen Form nicht nachhaltig ist, da es eine steigende Nachfrage nach einer Reduzierung der Verkehrsunfälle gibt. Róbert Keszte erläuterte, dass selbstlernende künstliche Intelligenzen eine große Zukunft in der Automobilindustrie haben, weil sie praktisch jede Verkehrssituation erkennen können.
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Magyar Suzuki Zrt. hob die Bedeutung einer umwelt- und sozialverträglichen Unternehmensführung hervor, die auch als ESG (Environment, Social, Governance) bezeichnet wird. In der europäischen Automobilindustrie dominiert dieser Ansatz seit Jahren zunehmend, wobei ein erheblicher Anteil der Hersteller ihre Gewinninteressen mit ESG-Überlegungen in Einklang bringt, wo immer dies möglich ist, fügte László Urbán hinzu.
via mti.hu, Beitragsbild: Csaba Krizsán/MTI