Die Entscheidungen im Bereich der Energiesanktionen sind aus ungarischer Sicht definitiv falsch Weiterlesen
Wer auch immer die Sanktionen erfunden hat, die Brüssel wegen des Krieges in der Ukraine verhängt hat, ist Russlands bester Freund, denn die Europäische Union hat mit diesen Maßnahmen nicht Russland, sondern sich selbst geschadet, sagte der ungarische Kanzleramtsminister der Schweizer Wochenzeitung Weltwoche.
In einer Zusammenfassung des Gesprächs mit Gergely Gulyás, die in der Donnerstagsausgabe veröffentlicht wurde, wies die Zeitung darauf hin, dass die europäische Presse und die Politiker in Brüssel Ungarn erneut scharf kritisieren, diesmal wegen seines Verhaltens im Krieg in der Ukraine, worauf der Minister betonte, dass Ungarn nicht das „trojanische Pferd“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei.
Solche Anschuldigungen seien „die schlimmste Art von Propaganda“, erklärte Gergely Gulyás und wies darauf hin, dass Ungarn die russische Aggression gegen die Ukraine ebenso klar verurteile wie die anderen EU-Mitgliedstaaten und für die Ukraine und 1,2 Millionen Ukrainern, die nach Ungarn geflohen sind, die „größte humanitäre Hilfe“ in seiner Nachkriegsgeschichte geleistet habe.
Ungarn unterstützt die Ukraine auch finanziell im Rahmen der EU und befürwortet die EU-Sanktionen gegen Russland. Es sei jedoch klar, dass der Westen seine derzeitige Politik nicht fortsetzen könne, sagte der Fidesz-Politiker und fügte hinzu, dass die EU mit ihren Sanktionen nicht den Russen geschadet habe, sondern sich selbst, insbesondere im Energiesektor.
Russland hat dieses Jahr doppelt so viel verdient wie letztes Jahr. Man könnte sagen, dass derjenige, der diese Sanktionen erfunden hat, Russlands bester Freund ist,
sagte Gergely Gulyás und betonte, dass der Westen mit seinen Sanktionen zur Finanzierung der russischen Aggression beitrage. Er fügte hinzu, dass es dringend notwendig sei, eine „europäische Debatte“ über die Politik der EU gegenüber dem Krieg in der Ukraine anzustoßen.
Es seien intelligente Sanktionen nötig, „die Russland schaden, nicht Europa“, schloss der Minister.
via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay