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Das Nationale Philharmonische Orchester wird am Sonntag in der Budapester Müpa mit einem Konzert mit Werken von Liszt und Rachmaninow an seinen ehemaligen künstlerischen Leiter Zoltán Kocsis erinnern.

Zoltán Kocsis wird mit Werken von Komponisten gewürdigt, deren Ausdrucksstil dem des großen Pianisten und Dirigenten nahe stand. Das Publikum wird auch eine Komposition von Liszt hören, die Kocsis für Orchester bearbeitet hat. Zoltán Kocsis förderte die jungen Musiker, und so ist es kein Zufall, dass das Gedenkkonzert von Martin Rajna dirigiert wird. Die Solistin, die Pianistin Olga Kern, ist auch schon als Gast der Nationalphilharmonie unter Kocsis aufgetreten. Das „Ave Maria“ von Liszt, das im Programm aufgeführt wird, ist ein Klavierstück, das auch zu Kocsis‘ Repertoire gehörte, und so entstand bei der Interpretin die Idee der Transkription.

Fact

Am 30. Mai dieses Jahres wäre Zoltán Kocsis 70 Jahre alt geworden.
Der zweifache Kossuth- und Liszt-Preisträger, Pianist, Dirigent und Komponist, Chefdirigent der Nationalphilharmonie, eine der größten Persönlichkeiten der zeitgenössischen ungarischen Musik, starb am 6. November 2016, fast genau im gleichen Alter wie Béla Bartók.

Arnold Böcklin. Die Toteninsel. Foto: Facebook

Rachmaninovs symphonische Dichtung „Die Toteninsel“ wurde durch ein Gemälde von Arnold Böcklin inspiriert. Das gregorianische Dies-irae-Motiv spielt in dem Werk eine wichtige Rolle und auch das nächste Stück im Programm, Liszts „Totentanz“, basiert darauf. Das mittelalterliche Motiv, die das Jüngste Gericht heraufbeschwört, wird auch in einer weiteren orchestralen Klavierkomposition nach der Pause zu hören sein, Rachmaninovs „Rhapsodie über ein Thema von Paganini“. Das letzte Orchesterwerk, „Mazeppa“, ist eine der populärsten symphonischen Dichtungen Liszts, die 1851 in Weimar nach einem Gedicht von Victor Hugo komponiert wurde. Der Dirigent Martin Rajna macht im In- und Ausland Karriere und die in Russland geborene amerikanische Pianistin Olga Kern ist die Gewinnerin des Internationalen Van-Cliburn-Wettbewerbs 2001.

Via MTI Beitragsbild: MÜPA Facebook