Das Edikt legte die Rechte des Adels fest und war eines der ersten Beispiele für die verfassungsmäßige Begrenzung der Befugnisse eines europäischen Monarchen.Weiterlesen
In Brüssel fand eine Konferenz über die Goldene Bulle Ungarns und die Herausforderungen für Europa statt.
Anlässlich des 800. Jahrestages der Veröffentlichung der Goldenen Bulle Ungarns organisierten die Stiftung für ein bürgerliches Ungarn, die Károli Gáspár Universität der Reformierten Kirche in Ungarn und die in Athen ansässige European Public Law Organization (EPLO) am 8. November in Brüssel eine Konferenz, an der Wissenschaftler, Politiker und Studenten teilnahmen.
Kinga Gál, die Vorsitzende der Delegation der ungarischen Regierungspartei Fidesz im Europäischen Parlament, gab einen historischen Überblick über die ungarische Magna Carta und betonte, dass „nur das gemeinsame europäische Kultur- und Verfassungserbe als gemeinsame Grundlage für Integration und Zusammenarbeit dienen kann“.
Europa kann nur vorankommen, wenn es sich auf sein Erbe besinnt,
betonte sie.
Die Konferenz umfasste auch zwei Podiumsdiskussionen. Der ehemalige ungarische Außenminister, János Martonyi, wies darauf hin, dass „unsere Hintergründe unterschiedlich sind, unsere historischen Erfahrungen unterschiedlich sind, aber Vielfalt ist das Schlüsselwort. Vielfalt war einer der Hauptgründe für die europäische Integration“.
Francois-Xavier Bellamy, Europaabgeordneter der französischen Republikaner, stellte klar, dass das EU-Projekt von Anfang an ein politisches und nicht nur ein wirtschaftliches Projekt gewesen sei, das aber nicht die Mitgliedstaaten ersetzen solle.
Zum Thema Migration sagte er, es sei keine gute Idee, dem Rest der Welt zu signalisieren, dass Europa der einzige Ort sei, an dem Grenzen keine Rolle mehr spielten. „Wir müssen deutlich machen, dass Menschen nicht in der EU bleiben können, wenn sie keine Genehmigung für die Einreise in die EU haben. Dann würden die Menschen nicht mehr über das Meer reisen. In dieser Hinsicht wird der Humanismus immer unmenschlicher“, erklärte er.
Der Fidesz-Europaabgeordnete und ehemalige Justizminister, László Trócsányi, betonte, dass man sich die Zukunft Europas und der Europäischen Union nur im Lichte ihres zivilisatorischen Erbes vorstellen könne und dass die Bedeutung der verfassungsrechtlichen Grundlagen hervorgehoben werden müsse.
via hungarytoday.hu, Beitragsbild: parlament.hu/Bencze-Kovács György (OGYM)