Ungarn will sein kriegsgebeuteltes Nachbarland auf bilateraler Basis unterstützen, statt weiterer gemeinsamer EU-Anleihe.Weiterlesen
Péter Szijjártó machte Annalena Baerbock darauf aufmerksam, dass die Ablehnung einer neuen gemeinsamen EU-Kreditaufnahme zur Unterstützung der Ukraine durch die Regierung eine grundsätzliche Angelegenheit sei.
Der ungarische Außenminister, Péter Szijjártó, hat die Kritik der deutschen Außenministerin, Annalena Baerbock, an Ungarn nicht unbeantwortet gelassen. Die Grünen-Politikerin forderte Budapest auf, die 18 Milliarden Euro Finanzhilfe für die Ukraine nicht zu „pokern“.
Laut Szijjártó missversteht Baerbock die Situation gründlich, denn die Weigerung Ungarns, eine weitere gemeinsame EU-Kreditaufnahme zu unterstützen, ist keine taktische Frage, sondern eine Frage des Prinzips.
Für uns ist die gemeinsame europäische Zukunft nicht gleichbedeutend mit einer gemeinsamen europäischen Verschuldung. Die Zukunft Europas geht nicht in Richtung großer Schuldenberge,
betonte der Politiker.
Der Außenminister wies darauf hin, dass Ungarn bereit sei, die Ukraine weiterhin auf bilateraler Basis zu unterstützen, wie es das bisher getan hat. Er wies darauf hin, dass Baerbock wahrscheinlich nicht an der ganzen Wahrheit interessiert sein wird.
Anlässlich des Treffens der Außenminister der Mitteleuropäischen Initiative in Sofia in der vergangenen Woche sagte Péter Szijjártó, dass Ungarn der benachbarten Ukraine schon viel länger auf verschiedene Weise hilft als diejenigen, die sich jetzt als die „besten Freunde“ des Landes präsentieren. Szijjártó wies darauf hin, dass die Regierung Hunderte von Millionen Euro zur Unterstützung des Gesundheits- und Bildungswesens, kultureller Einrichtungen und der Kirchen in der Ukraine ausgegeben hat und dass Ungarn schon vor dem Ausbruch des Krieges seinen Beitrag geleistet hat.
via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Péter Szijjártó