Die Liu-Brüder kritisierten den ungarischen Verband dafür, dass er noch immer kein klares Konzept für diesen olympischen Zyklus hat.Weiterlesen
Ministerpräsident Viktor Orbán hat ein Foto mit Liu Shaoang und Liu Shaolin Sándor gepostet, auf dem er den olympischen Shorttrack-Eisschnellläufern viel Glück für ihr weiteres Training in den Farben anderer Länder wünscht.
Nach Angaben von Nemzeti Sport befinden sich die Brüder Liu derzeit in Ungarn, wo sie heute Morgen den Premierminister im Karmeliterkloster besuchten.
Nachdem die Trainerin, der die Söhne eines chinesischen Vaters und einer ungarischen Mutter ihre fulminante Sportkarriere verdanken, nach China zurückkehren musste, sahen die Gebrüder Liu ihre Entwicklung in Ungarn nicht mehr gewährleistet. Hinzu kommen die finanziellen Angebote, die sich nur eine Großmacht wie China leisten kann und der wiederholte Wunsch des Pekinger Vaters seine Kinder öfters zu sehen.
Diese Umstände sowie die möglichen Rückzahlungsforderungen des Fachverbandes und des Clubs FTC (Fradi) wegen der vorzeitigen Beendigung der vertraglichen Verpflichtungen haben die beiden olympischen Sieger gut informierten Quellen zufolge in eine unerträgliche Zwickmühle gebracht.
Der offensichtlich von FIDESZ-Parteidirektor und FTC-Präsident György Kubatov eingefädelte Besuch im Karmeliterkloster kommt einem Befreiungsschlag gleich und bedeutet höchstwahrscheinlich den Nachlass der den Sportlern anlastbare ansehnliche Summe (710 Millionen HUF) und die baldige Entlassung aus der ungarischen Staatsangehörigkeit. „Unsere Olympiasieger! Viel Erfolg für das neue Abenteuer“, postete der Ministerpräsident.
Lajos Kósa, der Präsident des Ungarischen Eislaufverbandes, bedauert, dass die Olympiasieger-Brüder das Land wechseln, glaubt aber nicht, dass dies das Ende des Sports in Ungarn bedeuten wird.
Man weiß nie, was die Zukunft bringen wird. Was wir Lina (Csang Csing, die Trainerin) gesagt haben, werden wir auch den Jungs sagen, dass unsere Tür immer offen ist. Unser Fokus liegt nicht auf der Enttäuschung, sondern auf dem gemeinsamen Erfolg.
sagte der Leiter des Fachverbands.
Beitragsbild: Magyarország JustNow Facebook