Ungarn misst den guten Beziehungen zu Nordmazedonien große Bedeutung bei, da die Integration des Westbalkans im Interesse ganz Europas liegt, erklärte die ungarische Staatspräsidentin, die am Montag in Skopje Gespräche mit ihrem nordmazedonischen Amtskollegen, Stevo Pendarovski, führte.
Unter den Themen des Treffens hob Katalin Novák die Frage des Krieges in der Ukraine hervor. Die beiden Präsidenten haben eine gemeinsame Position: Sie verurteilen die russische Aggression und treten für die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine ein. Sie fügte hinzu, dass es ein gemeinsames Interesse sei, so schnell wie möglich einen Waffenstillstand in der Ukraine zu erreichen und Friedensgespräche aufzunehmen.
Das ungarische Staatsoberhaupt erinnerte auch daran, dass Ungarn mehr als seinen Teil im humanitären Bereich leistet: Seit Beginn des Krieges sind mehr als eine Million Flüchtlinge aus der Ukraine in das Land gekommen.
Katalin Novák erklärte, dass die EU-Integration Nordmazedoniens ein wichtiges Thema sei, da die Stabilität der westlichen Balkanregion der Schlüssel zur Sicherheit Europas und zur Bekämpfung der illegalen Migration sei. Es sei unfair, Nordmazedonien zu lange auf die EU-Mitgliedschaft warten zu lassen, warnte sie und fügte hinzu, dass dies auch die Begeisterung der nordmazedonischen Bevölkerung für den Beitritt dämpfen könnte.
Im vergangenen Jahr kamen doppelt so viele illegale Migranten über die Westbalkanroute wie im Jahr 2021. Novák und Pendarovski waren sich einig, dass die Probleme, die zur Migration führen, in den Herkunftsländern angegangen werden müssen und dass die illegale Migration an den europäischen Außengrenzen gestoppt werden muss. Die ungarische Staatspräsidentin betonte, dass Ungarn auch in diesem Bereich Hilfe leistet und 30 ungarische Polizeibeamte an der nordmazedonisch-griechischen Grenze im Einsatz sind.
via mti.hu, Beitragsbild: Noémi Bruzák/MTI