Der ungarische Mathematiker wurde 1999 von der Financial Times zum Mann des 20. Jahrhunderts ernanntWeiterlesen
Anlässlich des 66. Todestages des weltberühmten Mathematikers János Neumann wurde am Mittwoch vor seinem Budapester Geburtshaus im Rahmen des Neumann-Gedenkjahres an ihn erinnert.
In seiner Rede bei der Kranzniederlegung hob István Alföldi, ehemaliger Geschäftsführer der Neumann-Gesellschaft, die Persönlichkeit János Neumanns und sein fantastisches Wissen hervor.
„Können wir die Technologie überleben?“, fragte István Alföldi und zitierte János Neumann. Ihm zufolge lässt sich die technologische Entwicklung, „deren Geschwindigkeit heute kaum noch nachvollziehbar ist“, auf drei Arten kontrollieren: mit Geduld, Flexibilität und Intelligenz. Doch heutzutage rückt die Frage der Verantwortung immer mehr in den Vordergrund, wie er betonte.
Er betonte die Notwendigkeit, sich auf eine Welt vorzubereiten, die sich sehr von der heutigen unterscheidet, und dabei zu helfen, sie vorzubereiten. „Die Singularität, bei der nichts mehr so sein wird wie vorher, steht vor der Tür“, warnte er und fügte hinzu, dass
jeder dafür verantwortlich ist, dass Künstliche Intelligenz und Menschlichkeit Hand in Hand gehen und nicht in einem dystopischen Szenario enden.
Péter Pál Pálfy, Präsident der János Bolyai Mathematischen Gesellschaft, erinnerte bei der Zeremonie daran, dass János Neumanns Denken von der Mathematik geprägt war und er mathematische Modelle fand, welche die Essenz hinter allen möglichen Fragen in den Bereichen Informationstechnologie, Kernphysik, Wirtschaft und technische Meteorologie erfasste.
Schüler einer technischen Oberschule, die den Namen Neumanns trägt, erinnerten mit einer kurzen Aufführung an den vor 66 Jahren verstorbenen Wissenschaftler, und Tamás Fodor, Theaterkünstler, interpretierte einen Auszug aus Gábor Dénes‘ Drama Fiktives Gespräch mit János Neumann.
Im Jahr 2023 wird die Neumann-Gesellschaft ein Jahr lang mit einer Reihe von Veranstaltungen an János Neumann erinnern. Die Internationale Informatikolympiade, die Ende August in Szeged stattfinden wird, ist eine der wichtigsten Veranstaltungen des Gedenkjahres. Darüber hinaus wird im September eine interdisziplinäre Konferenz an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (MTA) stattfinden.
Via MTI Beitragsbild: Lovász László matematikus tisztelői Facebook