Die ungarischen Rettungsteams haben bisher 32 Überlebende, darunter fünf Kinder, gerettet.Weiterlesen
Der Ungarische Reformierte Hilfsdienst (MRSZ) hat ein weiteres 11-köpfiges Such- und Rettungsteam in das Erdbebengebiet in der Türkei geschickt.
Neben den Mitarbeitern der Generaldirektion für Katastrophenmanagement, des Such- und Rettungsdienstes des Komitats Pest, des Baptistischen Hilfsdiensts, des Zentrums für Terrorismusbekämpfung, der Rettungsgruppe Életjel und dem freiwilligen Rettungsdienst von Budapest auf Ersuchen und mit Unterstützung der Katholischen Caritas sind nun schon zwei Teams des Reformierten Hilfsdienstes vor Ort.
Eine weitere Delegation des MRSZ-Forschungs- und Rettungsteams traf über Nacht in der Türkei ein, ab heute ist die Organisation mit 19 Personen und 4 Hunden in Antakya im Einsatz.
Nach dem MRSZ-Such- und Rettungsteam, das am Dienstag in die Türkei aufgebrochen war, sind nun Sanitäter und Krankenschwestern, Militärsanitäter und Feuerwehrleute mit einem Hund und Spezialausrüstung, Helmen und Wärmebildkameras vor Ort eingetroffen, so die Hilfsorganisation in einer Erklärung.
Péter Trencsényi, der Leiter der Delegation, sagte, dass sie die Arbeit der Teams vor Ort durch einen Hund, der für die Suche in den Trümmern und in der Umgebung ausgebildet ist, sowie durch Rettungsbeamte, Sanitäter und Feuerwehrspezialisten verstärken werden und auch in die Versorgung der bereits geretteten Verletzten einbezogen werden könnten.
„Achte auf die Füße, okay, gib her, okay, nimm, nimm, nimm! Na gut, na gut, bravo!“ – so lauten die kurzen ungarischen Anweisungen in einem Video, das seit kurzem in den türkischen Medien kursiert. Die Aufnahmen zeigen, wie der Such- und Rettungsdienst des Komitats Pest, der am Ort des türkisch-syrischen Erdbebens arbeitet, am Mittwoch einen eineinhalbjährigen Jungen aus den Trümmern zieht.
Das Video ist nur 22 Sekunden lang, aber es vermittelt denjenigen, die die dramatischen Ereignisse nur über die Presse verfolgen, sehr genau, was für ein Rennen um jedes einzelne Leben im Südosten der Türkei und im Norden Syriens stattfindet.
Nach dem erdbebengeschädigten Latakia in Syrien sind die mobilen Gesundheitseinheiten des ungarischen Malteser Hilfsdienstes bereits auch in Aleppo im Einsatz, wie auf der Social-Media-Seite der Organisation berichtet wurde. In den beiden Städten stehen insgesamt vier medizinische Kliniken in Fahrzeugen und zwei mobile Kliniken in Containern, die mit Röntgen- und Ultraschallgeräten sowie einem Minilabor ausgestattet sind, für kleinere Operationen zur Verfügung.
Die ungarische Staatspräsidentin hat auf ihrer Social-Media Seite ihr Beileid zu dem Erdbeben bekundet und die Arbeit der ungarischen Rettungskräfte gelobt. „Die Zahl der Todesopfer des tragischen Erdbebens hat bereits 20.000 überschritten. Ich versicherte dem türkischen Präsidenten und auch den Führern der syrischen Kirchen die Sympathie der Ungarn. Die ungarischen Rettungsteams haben schon viele Leben gerettet, vielen Dank für Ihre Aufopferung! Gott segne die Verwundeten und die Familien der Opfer“, schrieb Katalin Novák.
Die offiziellen ungarischen Rettungsteams trafen in den letzten drei Tagen immer wieder am Erdbebenort ein. Das gesamte Kontingent besteht nun aus mehr als 150 Personen und 30 speziell ausgebildeten Hunden. Jüngsten Meldungen zufolge haben sie bereits mehr als 30 Menschen das Leben gerettet, was sie zu unwiderruflichen Helden macht.
via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite des Ungarischen Reformierten Hilfsdiensts