Wir können nicht zulassen, dass jemand die Sicherheit der ungarischen Energieversorgung gefährdet, erklärte Außenminister Szijjártó.Weiterlesen
Wenn der Bau im nächsten Jahr beginnen kann, kann das Kernkraftwerk Paks II „realistischerweise um das Jahr 2032 in Betrieb genommen werden“, erklärte der ungarische Kanzleramtsminister bei einer vom Mathias Corvinus Kollegium in Szekszárd organisierten Diskussion.
Gergely Gulyás wies darauf hin, dass der Anstieg der Energiepreise alle Bereiche betreffe und dass die Energieabhängigkeit Ungarns deutlich höher sei als die der meisten europäischen Länder. „Wir beziehen immer noch 85 Prozent unseres Erdgases aus Russland, und bei Öl ist das Verhältnis nicht viel besser“, sagte der Politiker. Die russischen Gas- und Ölpreise bewegen sich auf Weltmarktniveau, was zu einer höheren Inflation führt, fügte er hinzu.
Auf die Frage nach dem Bau von Paks II erklärte er, Ungarn werde keine EU-Sanktionen gegen Russland im Bereich der Kernenergie akzeptieren. Die Schwierigkeit besteht darin, dass US-amerikanische und deutsche Unternehmen, die zu den Zulieferern gehören, nach wie vor am Ausbau von Paks teilnehmen wollen, dafür aber die Genehmigung des betreffenden Staates benötigen.
Es bleibt abzuwarten, ob Siemens den Zuschlag erhält,
bemerkte er.
Wie Ungarn Heute früher berichtet hat, hat das russische Unternehmen Rosatom ein deutsch-französisches Konsortium, Framatome und Siemens Energy, mit dem Bau der Kontrollsysteme für das neue Kraftwerk Paks beauftragt. Die französische Exportbehörde hat Framatome bereits eine Lizenz für die Lieferung der Kontrollsysteme erteilt, aber die beiden grünen Minister der Bundesregierung, der Wirtschaftsminister und die Außenministerin, blockieren vorerst die Erteilung dieser Lizenz an Siemens Energy.
Während die deutschen Grünen und die SPD die Siemens-Lizenz für Ungarn blockieren, äußern sie keine Kritik, wenn das Unternehmen in Ländern wie Saudi-Arabien investiert, in denen es gravierende Menschenrechtsprobleme gibt.
Auf eine andere Frage antwortete Gergely Gulyás, dass
Siemens für den Bau „nicht unverzichtbar“ sei da drei oder vier westeuropäische Unternehmen seine Rolle übernehmen könnten.
via mti.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Paks II. Atomerőmű Zrt.