Käme es zu enorm vielen Corona-Infektionen, hätten ungarische Krankenhäuser genügend Betten und Beatmungsgeräte, bestätigte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás bei seiner wöchentlichen Pressekonferenz. Der Minister fügte hinzu: Ungarn hat rund 10.000 Milliarden Forint (28 Mrd. EUR) für Schutzmaßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie bereitgestellt.
„In Ungarn sind die Voraussetzungen für einen wirksamen Schutz gegen die Epidemie gegeben“, so der Minister und fügte hinzu, dass das Land eine ausreichende Anzahl an medizinischen Masken verfügt.
„Das Virus darf den Alltag nicht zerstören“, so Gulyás und fügte gleich hinzu, dass die Regierung den Schutz des Menschenlebens als oberste Priorität betrachtet.
Was die wirtschaftlichen Folgen betrifft, sagte der Minister, Ungarn habe die erste Epidemiewelle mit dem geringsten Verlust unter den EU-Mitgliedstaaten in Bezug auf die Beschäftigungszahlen überwunden.
10.000 Milliarden Forint zum Schutz zur Verfügung
Ungarn hat rund 10.000 Milliarden Forint (28 Mrd. EUR) für Schutzmaßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie bereitgestellt, von denen 792 Milliarden bereits für die Eindämmung der Ausbreitung des Virus und 2.000 Milliarden für die Ankurbelung der Wirtschaft ausgegeben wurden.
Die Einführung des Moratoriums für Schuldenzahlungen hat bisher 3.000 Milliarden Forint gedeckt, sagte Gulyás. Zwei Drittel der Unternehmen und mehr als die Hälfte der Privatpersonen hätten von dem Moratorium Gebrauch gemacht.
„Ungarns Wirtschaft hat sich im ersten Halbjahr besser entwickelt als der EU-Durchschnitt, ist aber dennoch um 6,1 Prozent geschrumpft“ – sagte Gulyás und fügte hinzu, dass die Ankurbelung der Wirtschaft, der Erhalt von Arbeitsplätzen und weitere Schutzbemühungen umso wichtiger seien.
(Beitragsbild: MTI – Zoltán Máthé)