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23. Oktober – Budapester Bürgermeister: „Wir müssen auf den Idealen von 1956 beharren“

MTI - Ungarn Heute 2021.10.23.

„Die Ideale von 1956 und die Hoffnungen von 1989 müssen bewahrt werden“, sagte der Budapester Bürgermeister Gergely Karácsony am Freitag bei der Enthüllung einer Gedenktafel für den Schriftsteller und Dichter, fürheren überzeugten Marxist, István Eörsi, der ebenfalls ein Freiheitskämpfer im antisowjetischen Aufstand von 1956 war.

„Wir dürfen niemals das System einer demokratishen Republik aufgeben, die aus unserem Leben zu verschwinden droht“, so der Budpaester Bürgermeister Karácsony und fügte hinzu: „Wir müssen auf einer Vielfalt bestehen, auf der Rechtsstaatlichkeit mit all ihren Kriterien, auf Menschlichkeit und Solidarität“.

Und wir müssen auch auf Europa bestehen, auf Chancengleichheit und darauf, dass keine Macht jemals dazu kommen darf, sich mit dem Land zu definieren, das sie regiert

so Karácsony.

Fact

István Eörsi (* 16. Juni 1931 in Budapest; † 13. Oktober 2005 ebenda) war ein ungarischer Lyriker, Dramatiker, Prosaautor, Übersetzer und politischer Essayist. Eörsi entstammt einer jüdischen Intellektuellenfamilie, die den Holocaust überlebte. Er studierte Anglistik und Germanistik in Budapest und arbeitete dann als AHS-Lehrer an einem Budapester Gymnasium. In seinen jungen Jahren schrieb er für eine Jugendzeitung der Kommunistischen Partei, er galt damals als überzeugter Marxist und verfasste sogar ein Gedicht zum Tod von Stalin. Später erklärte er sich zu den entschlossenen Gegnern der Diktatur. 

Erzsébet Gy. Németh, stellvertretende Bürgermeisterin, sagte, dass Eörsi als Schriftsteller den Lesern eine Chance und Moral aufgezeigt habe. Er habe auch der Idee der Freiheit eine Form gegeben und sie mit Inhalt gefüllt. „Eörsi war ein Held des Jahres 1956, ein Chronist des Jahres 1956, der mit seinen Werken die Traditionen des Jahres 1956 repräsentierte“, so die Politikerin.

(Via: mti.hu, wikipedia.org, Titelbild: Facebook Seite von Karácsony)