44. Tour de Hongrie nimmt unerwartetes Ende

Das Teilmehmerfeld der 44. Tour de Hongrie im Ziel auf der letzten Etappe in der Hauptstadt, Foto: MTI/Szilárd Koszticsák

Die Teams haben rebelliert, sie sind bei der heutigen Tour de Hongrie nicht angetreten!, berichtete MagyarNemzet am Sonntag. Aufgrund strömenden Regens nahm die Tour de Hongrie am Sonntag ein unerwartetes Ende. Die Teams hatten beschlossen, die Schlussetappe der ungarischen Radrundfahrt in Budapest nicht anzutreten. Das Rennen endete mit einer entspannten Runde, wobei die Strecke auf die Hälfte reduziert wurde.

Das Organisationskomitee der Tour de Hongrie machte vor der gestrigen Schlussetappe in Budapest eine unerwartete Ankündigung:

„Neutralisieren Sie die letzte Etappe der Tour de Hongrie! Die Teams haben den Organisatoren ihre Bedenken wegen des Wetters und der rutschigen Strecke mitgeteilt, und diese haben sich vor diesem Hintergrund für die Neutralisierung entschieden. Die Tour wird um 12.00 Uhr starten und die Fahrer werden acht Runden absolvieren – es wird keine Etappen geben, es werden keine Etappensieger bekannt gegeben und das Gesamtergebnis wird dasselbe sein wie gestern!“

Cheforganisator Károly Eisenkrammer zeigte sich schockiert über diesen Beschluss und sagte, er hätte so nicht entschieden.

Wir haben alles getan, was wir konnten, damit das Feld unter sicheren Bedingungen antreten kann. Es ist sehr unangenehm, wir haben alle Tränen in den Augen… Ich hätte diese Entscheidung anstelle der Teams nicht getroffen, aber sie können es tun“.

Ursprünglich war geplant, dass die Tour de Hongrie anlässlich des 150. Jahrestages der Gründung der Hauptstadt mit einer 150 Kilometer langen Etappe nach Budapest zurückkehrt.

„Der Gellértberg, das Budaer Burgviertel, die Kettenbrücke, das Parlament und die Margareteninsel bilden eine malerische Kulisse für den erwarteten Zielsprint“, so die Organisatoren.

Trotz des bedeckten, kalten Wetters und des Nieselregens nahmen rund 300 unternehmungslustige Radfahrer in Begleitung des Budapester Bürgermeisters Gergely Karácsony und des Cheforganisators der Ungarn-Rundfahrt an der 9,5 Kilometer langen Strecke teil, die um 9 Uhr vor dem Schwimmbad Császár-Komjád begann und endete.

Fabio Jakobsen (Soudal-Quick Step), einer der besten Sprinter unserer Zeit, der die zweite Etappe der diesjährigen Tour de Hongrie gewann, sagte über die Entscheidung gegenüber der MTI:

Das war die weiseste Entscheidung. Natürlich wollten wir alle ein Rennen fahren, um den Sieg sprinten, aber bei diesem Wetter hätte das zu Stürzen geführt. Als Fahrer müssen wir mit der Entscheidung einverstanden sein, denn sie dient unserer Sicherheit. Es ist besser, etwas langsamer zu fahren, als gar nicht zu fahren, und die Zuschauer können uns sehen und fotografieren, ohne Risiken während des Rennens.“

Die Gesamt- und Kategorieergebnisse der diesjährigen Tour de Hongrie wurden auf der Grundlage der Podiumsetappe vom Samstag bekannt gegeben: Das Gelbe Trikot ging an den Schweizer Marc Hirschi, während Dina Márton als bestplatzierter Ungar im Gesamtklassement das Weiße Trikot mit nach Hause nahm.

Dina Márton sagte gegenüber M4 Sport:

Ich habe es sehr genossen, es war das Beste, was ich je erlebt habe, und vielleicht auch für alle anderen. Ich denke, die Tour de Hongrie hat sich sehr verbessert“.

Endergebnis der 44. Tour de Hongrie:

1. Marc Hirschi (Schweizer, UAE) 17:19:28 (Gelbes Trikot)
2. 10 Sekunden dahinter Ben Tulett (Großbritannien, Ineos Grenadiers)
3. 13 Sekunden dahinter Yannis Voisard (Schweizer, Tudor).
…17. Dina Márton (ATT Investments) 1:11 Min. zurück

Weitere Trikots:

Rotes Trikot (Bergwertung): Sebastian Schönberger (Österreich, Human Powered Health)
Grünes Trikot (Punkterennen): Matús Stocek (Slowakei, ATT Investments)
Weißes Trikot (bester Ungar in der Gesamtwertung): Dina Márton

via MagyarNemzet, Beitragsbilder: MTI