Die Belagerung von Budapest endete genau vor 75 Jahren, am 13. Februar 1945, als die sowjetische Rote Armee die Nazi-Truppen stürzte und die ungarische Hauptstadt fast vollständig zerstörte, dabei sind etwa 38.000 Zivilisten verstorben. Das Ende der deutschen Besetzung bedeutete jedoch nicht die Befreiung von Budapest und Ungarn, da eine weitere Besetzung folgte und die Sowjetunion bis 1991 hier blieb.
Ungarn, das während der Schlacht schwere Schäden und Verluste erliiten hat und sich der Front näherte, war daran interessiert, den Zweiten Weltkrieg bis Anfang 1944 zu beenden. Als die Politiker auf ein Ende der Kämpfe drängten, um Ungarn zur Fortsetzung des Krieges zu zwingen, startete das nationalsozialistische Deutschland am 19. März 1944 das „Unternehmen Margarethe“, das war der deutsche Deckname für die Militäroperation zur Besetzung Ungarns während des Zweiten Weltkriegs,.
Bis zum 26. Dezember 1944 gelang es der Roten Armee und der rumänischen Armee, in Budapest einzugreifen. Infolgedessen waren fast 100.000 deutsche und ungarische Soldaten sowie über 800.000 Zivilisten in der Stadt gefangen. Zu diesem Zeitpunkt flohen der von den Nationalsozialisten unterstützte Parteichef Ferenc Szálasi und seine Regierung bereits aus Budapest.
Der Kampf um Budapest kostete 100.000 deutschen und ungarischen Soldaten das Leben mit knapp 50.000 Toten unter den Eingeschlossenen. 20 Divisionen und etwa 1.000 Flugzeuge der Roten Armee wurden 51 Tage lang gebunden. Die sowjetische Führung sah die Einnahme Budapests als Voraussetzung für den weiteren Vormarsch an. Von über 160.000 Toten beider Seiten im Budapester Stadtgebiet konnten nur etwa 5.000 Soldaten und Zivilisten namentlich festgestellt werden. Tausende Leichen trug die Donau fort und Zehntausende liegen noch heute in den Parks, im Stadtwald und in den Budaer Bergen verscharrt. Als Schlacht um Budapest werden die Kämpfe in und rund um die belagerte ungarische Stadt Budapest zwischen der sowjetischen Roten Armee und ungarischen und deutschen Truppen vom 29. Oktober 1944 bis 13. Februar 1945, in der Endphase des Zweiten Weltkrieges, bezeichnet. Am 25. Dezember 1944 war Budapest durch die sowjetische 46. Armee (Süd- und Westabschnitt) und die 7. Gardearmee (Nord- und Ostabschnitt) völlig eingeschlossen. Im entstandenen Kessel befanden sich neben noch etwa 800.000 verbliebenen Einwohnern auch 70.000 Soldaten, davon 37.000 ungarische und etwa 33.000 deutsche Kampftruppen. (Via: wikipedia.org)
Am 17. Januar zogen sich ungarische und deutsche Truppen von der Pester Seite zurück und die Deutschen zerstörten am nächsten Tag die Donaubrücken. Anfang Februar wurde klar, dass auch Buda früher oder später fallen würde.
Chronologie der Brückenzerstörungen durch deutsche Pioniere
Margaretenbrücke 4. November 1944 (der Abschnitt zwischen der Margareteninsel und dem Stadtteil Pest)
Nördliche Eisenbahnbrücke 27.-29. Dezember 1944, in drei Abschnitten
Südliche Eisenbahnbrücke 31. Dezember 1944
Miklós-Horthy-Brücke (heutige Petőfi-Brücke) 14./15. Januar 1945
Franz-Joseph-Brücke (heutige Freiheitsbrücke) 16. Januar 1945
Elisabeth-Brücke 18. Januar 1945, morgens um 7 Uhr
Kettenbrücke 18. Januar 1945
Margaretenbrücke, Budaer Flügel 29. Januar 1945
In der Nacht zum 11. Februar beschlossen, dem Befehl Adolf Hitlers widersprechend, rund 28.000 deutsche und ungarische Truppen zusammen mit Tausenden von Zivilisten, einen Ausbruch zu versuchen. Nur ein paar Hundert schafften es schließlich.
Während der Belagerung starben neben Zehntausenden von Vergewaltigungen durch die sowjetischen Truppen rund 38.000 Zivilisten durch Hunger oder Militäraktionen, während 80% der Gebäude der Hauptstadt zerstört oder beschädigt wurden.
Die Stadt ergab sich schließlich am 13. Februar 1945. Die sowjetische Besetzung Ungarns dauerte 47 Jahre, und die letzte sowjetische Truppe verließ Ungarn am 16. Juni 1991.
(Via: Ábrahám Vass – Hungary Today, wikipedia.org, Fotos und Beitragsbild: Fortepan/Red Army)