Durch die Investitionen von Mercedes entsteht die größte Autofabrik Ungarns.Weiterlesen
Das Mercedes-Benz-Werk in Kecskemét wird ab Juli von drei auf zwei Schichten umstellen, bestätigte das deutsche Unternehmen am Dienstag auf Anfrage von hiros.hu. Laut der Mitteilung wird ein Teil der Beschäftigten in dieser Zeit eine Aus- und Weiterbildung absolvieren, um sich auf die Produktion der künftigen Modelle vorzubereiten.
Jens Bühler, Direktor und CEO der Mercedes-Benz Manufacturing Hungary Kft., der seit Januar für das Werk in Kecskemét verantwortlich ist, sprach am vergangenen Freitag gegenüber baon.hu ebenfalls über die Umstellung auf zwei Schichten, die er mit der Notwendigkeit begründete, die Produktpalette komplett von den derzeit produzierten Produkten des Kompaktsegments auf die neuen Modelle der MMA-Plattform umzustellen.
Ich kann Ihnen sagen, dass sie für uns einen bedeutenden Schritt nach vorne bedeuten, sowohl technologisch als auch natürlich für unser Werk. Um uns darauf vorzubereiten, laufen die Umrüstung unserer Anlagen und der Umbau unseres Werks auf Hochtouren,
erklärte der CEO, der auch darauf hinwies, dass man bereits zu Weihnachten letzten Jahres damit begonnen habe, längere Produktionsstillstände einzuführen, um die richtigen Voraussetzungen für die Umrüstung der Anlagen zu schaffen. Auch der Zweischichtbetrieb, der im Sommer dieses Jahres beginnen wird, wird aufgrund der geplanten Umbauarbeiten eingeführt.
Auf die Frage, ob die Gerüchte über die Einstellung der Produktion aufgrund der schwachen Nachfrage wahr seien, antwortete Jens Bühler, dass man sich in einer Übergangsphase befinde und die aktuellen Modelle allmählich auslaufen würden.
Aus der Mitteilung von Mercedes-Benz an hiros.hu geht auch hervor, dass auf dem Werksgelände eine Reihe von Modifikationen und Umbauten durchgeführt werden, um den Standort auf die Ankunft der neuen Modelle vorzubereiten.
Die Produktion der neuen MMA-Plattform (Mercedes-Benz Modulare Architektur) soll in der Mitte des Jahrzehnts anlaufen, und bald darauf wird die MB.EA-Plattform (Mercedes-Benz Electric Architecture) mit vollelektrischen Modellen hinzukommen.
All dies fällt mit den Verhandlungen zwischen Mercedes-Benz und der ungarischen Regierung in der vergangenen Woche zusammen. In Stuttgart vereinbarte Ministerpräsident Viktor Orbán mit der Konzernleitung, dass das deutsche Unternehmen mehr als eine Milliarde Euro in den Ausbau des Werks in Kecskemét investieren wird. Der Premierminister teilte auch mit, dass der deutsche Automobilriese mit Sitz in Stuttgart die neuen Modelle, die noch nicht vorgestellt wurden, vorerst geheim hält, aber er hat sie bereits gesehen.
Was die Arbeitnehmer betrifft, so verspricht das Mercedes-Benz-Werk in Kecskemét, dass ein Teil der Beschäftigten während der Zweischichtarbeit eine Aus- und Weiterbildung absolvieren wird, um sich auf die Umstellung auf die neuen Zukunftsmodelle im Werk Kecskemét vorzubereiten. Die Umstellung hat keine direkten Auswirkungen auf die Zahl der Arbeitsplätze, so die Mitteilung.
via hiros.hu, baon.hu, Beitragsbild: Facebook/Mercedes-Benz Gyár Kecskemét