Nach fast 20 Jahren ist der Flughafen Budapest Zrt. wieder mehrheitlich in ungarischem Besitz.Weiterlesen
Wie Ungarn Heute auch berichtete, wurde der Kaufvertrag für die Budapest Airport Zrt., der Gesellschaft, die den Budapester Flughafen betreibt, am 6. Juni 2024 unterzeichnet.
Bei der Transaktion erwarb die Corvinus Internationale Investitions Kft. einen Anteil von 80 Prozent und das französische Unternehmen VINCI Airports 20 Prozent. Die Parteien zahlten den Kaufpreis in diesem Anteil. Fortan wird VINCI Airports für den Betrieb des Budapester Flughafens unter der strategischen Führung des ungarischen Staates verantwortlich sein.
Natürlich begann die Presse sofort zu interpretieren, ob die ungarische Regierung und ihr Marktpartner die Eigentumsrechte zu einem hohen Preis zurückgekauft hätten.
Der Kaufpreis betrug 3,1 Milliarden Euro, wovon der ungarische Staat 2,48 Milliarden Euro für einen Anteil von 80 Prozent und VINCI 620 Millionen Euro für einen Anteil von 20 Prozent zahlte.
Das Ministerium für Volkswirtschaft hat nun eine Erklärung abgegeben, die helfen soll, besser zu beurteilen, ob dieser Betrag zu hoch oder zu niedrig ist. Zunächst einmal wurde darauf hingewiesen, dass man, wenn man die auf das EBITDA ausgerichtete Rentabilität des Flughafens beurteilen will, die Jahre 2019 und 2024 als Grundlage heranziehen muss, da die dazwischen liegenden Jahre aufgrund der COVID-Pandemie ein verzerrtes Bild ergeben.
Das geprüfte konsolidierte EBITDA für 2019 betrug 254 Millionen Euro, was bedeutet, dass der Budapester Flughafen zum fast 16,5-fachen des EBITDA zurückgekauft wurde. Der Markt zeigt, dass Flughäfen in der Regel zum 18-22-fachen ihres EBITDA den Besitzer wechseln. In den letzten Jahren lag der von den Parteien bei Mehrheitsübernahmen von Flughäfen vereinbarte durchschnittliche Kaufpreis, unabhängig von Verzerrungen, beim 20,6-fachen EBITDA. Beispiele hierfür sind unter anderem
Der Multiplikator des Budapester Flughafens von 16,5 bedeutet also, dass er zum Marktpreis zurückgekauft wurde.
Dies wird auch durch die Tatsache bestätigt, dass eine Vereinbarung mit einem bestehenden internationalen Banken- und Investitionskonsortium getroffen wurde, so dass 100 Prozent der Gläubiger für die gleichzeitige Beteiligung von VINCI Airports und dem ungarischen Staat an der Investition stimmten. „Dies zeigt, dass die internationale Investorengemeinschaft davon überzeugt ist, dass VINCI und der ungarische Staat die richtige Zusammenarbeit aufgebaut haben, und dass die Gläubiger aufgrund ihrer detaillierten Analyse zu dem Schluss gekommen sind, dass ihr Geld am richtigen Platz ist und der Flughafen sich entwickeln und hervorragende Erträge erwirtschaften wird“, betonte das Ministerium.
Wie bereits angekündigt, wird Anfang Juli eine internationale Pressekonferenz mit dem französischen Partner stattfinden, auf der die Pläne für die Transaktion und die Zukunft des Flughafens im Detail vorgestellt werden sollen, heißt es in der Erklärung.
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Budapest Airport