Die Ausstellung hebt die Gemeinsamkeiten zwischen der Familie Habsburg und der Porzellanmanufaktur im Zeitraum 1916-2007 hervor.Weiterlesen
Das Fachwissen, die Kreativität und die Wettbewerbsfähigkeit der ungarischen Handwerker verkörpern nicht nur die Identität ihrer Nation, sondern diejenige Europas insgesamt, sagte Giorgio Mulè, Vizepräsident der Abgeordnetenkammer in Rom, bei der Eröffnung einer Ausstellung mit einzigartigen historischen Stücken aus Herend-Porzellan zu Ehren der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft am Freitag.
An der Eröffnung der Ausstellung mit dem Titel „Aurum Pannoniae“ (Das Gold Pannoniens) nahmen Vertreter des italienischen Parlaments, des öffentlichen Lebens und der Kultur sowie die Botschafter der EU-Mitgliedstaaten teil.
Die Ausstellung, die bis zum 6. Dezember zu sehen ist, wurde in den Räumen des mittelalterlichen Valdina-Palastes, der zum Gebäudekomplex des Unterhauses gehört, von dem Vizepräsident der Abgeordnetenkammer, ein Politiker der Partei Forza Italia, eröffnet.
Giorgio Mulè eklärte, dass Herend-Porzellan nicht nur ein Markenname sei, sondern ein Symbol für Schönheit, Qualität und Können, auf das die Ungarn zu Recht stolz seien. Er fügte gegenüber MTI hinzu, dass die Ausstellung Ungarns EU-Halbjahr im Zentrum des italienischen institutionellen Lebens fördere. „Die Ausstellung ist mehr als ein kulturdiplomatisches Ereignis, denn Herend beweist, dass die Exzellenz von Völkern und Nationen Brücken baut und einander näher bringt“, sagte der Politiker.
Nazario Pagano, Vorsitzender des Ausschusses für konstitutionelle Fragen, erklärte in seiner Rede, dass angesichts der globalen Herausforderungen in den Bereichen Sicherheit, Autonomie, Wettbewerbsfähigkeit und Migration der gemeinsame Nenner in Europa heute nicht nur die Wirtschaft und das Recht sein kann.
Kultur ist der einzige Weg, um einen Dialog im heutigen Europa zu schaffen, das geeint sein sollte, aber im Moment nicht geeint ist und mit globalen Herausforderungen und Kriegen an seinen Grenzen konfrontiert ist“,
fügte er gegenüber MTI hinzu.
Federico Mollicone, Vorsitzender des Kulturausschusses, betonte ebenfalls, dass in Anbetracht der wachsenden Spannung zwischen dem Westen und dem Osten die gemeinsamen Wurzeln gefunden werden müssen. Er kündigte an, dass er nächste Woche mit einer parlamentarischen Delegation nach Budapest reisen werde.
Attila Simon, Geschäftsführer der Herend Porzellanmanufaktur gAG sagte gegenüber der MTI, dass fast 130 einzigartige Kunstwerke im Wert von 300 Mio. HUF (731 317 EUR) ausgestellt wurden.
Die Ausstellung umfasst eine Zierschale aus dem Jahr 1741, auf der Maria Theresia ihren Sohn Joseph II. den ungarischen Ständen auf dem Landtag von Pressburg vorstellt. Es wurden fünf solcher Porzellanstücke hergestellt.
Das Publikum kann auch das Teeservice bewundern, das der italienische König Viktor Emanuel II. in Herend bestellte, um zerbrochenes chinesisches Geschirr zu ersetzen.
In der von Rita Cserhalmi kuratierten Ausstellung demonstrierte der Malermeister Zsolt Bak die handwerkliche Technik der Porzellanmalerei.
Botschafter Ádám Zoltán Kovács erklärte gegenüber der MTI, dass die Ausstellung eines der wichtigsten kulturellen Ereignisse des ungarischen Ratsvorsitzes in Rom ist, wo am Mittwochabend der St. Ephräm-Männerchor bei dem von Ungarn organisierten Friedenskonzert auftreten wird.
Via MTI Beitragsbild: Camera dei deputati Facebook