Der Borkai-Skandal kam für die Regierungsparteien zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt, nach Ansicht von Dániel Deák, Chefanalyst des Instituts des 21. Jahrhunderts, sei der Fidesz deshalb in Budapest und weiteren Großstädten entscheidend zurückgefallen – berichtet Budapester Zeitung.
OB István Tarlós verfügte in Budapest über mehr Sympathisanten, die Opposition konnte ihr Lager jedoch besser aktivieren. Der Politologe geht davon aus, dass die Einheit der Opposition nicht von Bestand ist: DK-Chef Ferenc Gyurcsány zeigte sich vom Wahlausgang nicht sonderlich begeistert, denn mit dem Sieg von Gergely Karácsony erstarke das Linksbündnis MSZP-Párbeszéd und mache der DK die Führungsrolle in diesem Lager streitig. Für die Jobbik und die LMP sieht Deák derweil keine Zukunft. Für den Analysten des ebenfalls regierungsnahen Nézőpont-Instituts, Erik Tóth, kam der Zusammenschluss der Opposition nur „für einen Augenblick“ zustande, dessen Stabilität fraglich sei. Obendrein bleiben Fidesz-KDNP landesweit die populärste politische Formation.
(Via: Budapester Zeitung, Beitragsbild: MTI – Márton Mónus)