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Der ungarische Sprinter Attila Molnár hat am Samstag die 400 Meter der Männer bei den Leichtathletik-Hallen-Europameisterschaften in Apeldoorn mit einer fantastischen Zeit von 45,25 Sekunden gewonnen. Von Beginn an dominierte er das Rennen und sicherte sich mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg die Goldmedaille.
Attila Molnár, der als Favorit und europäischer Ranglistenerster nach Apeldoorn gereist war, hatte bereits in den Vorläufen und im Halbfinale seine Klasse aufblitzen lassen. Beide Läufe gewann er mühelos, den Halbfinallauf sogar mit einer herausragenden Zeit von 45,48 Sekunden, der Bestzeit im gesamten Teilnehmerfeld. Schon da war klar, dass mit ihm im Finale zu rechnen sein würde.
Im Finale auf Bahn sechs startend, hatte er seinen stärksten Konkurrenten, den Polen Maksymilian Szwed, stets im Blick. Mit einem enormen Tempo ging Attila Molnár die ersten 200 Meter an und bog als Erster auf die Zielgerade ein. Bis zur letzten Kurve führte er das Feld souverän an, doch auf den letzten Metern musste er kämpfen. Der Pole holte auf, doch der ungarische Athlet rettete seinen Vorsprung ins Ziel und sicherte sich den Sieg.
Für Attila Molnár ist es der erste große internationale Titel seiner Karriere und die erste Medaille für die ungarische Delegation in Apeldoorn.
Es ist zudem die 17. Goldmedaille für Ungarn in der Leichtathletik bei Hallen-Europameisterschaften.
Nach dem Rennen zeigte sich der 23-jährige überglücklich. „Ich glaube, seitdem respektiere ich alle Sportler noch mehr, die als Favoriten gewinnen konnten. Ich halte mich für stark, aber das hatte jetzt Gewicht“, so Attila Molnár. Die Last der Favoritenrolle sei schwer gewesen, doch er sei froh, dass er sie abwerfen und den Sieg erringen konnte.
Trotz der Freude über den Triumph gab Attila Molnár auch ehrliche Einblicke. „Ich habe mich den ganzen Tag müde gefühlt“, gestand er. Doch er habe sich immer wieder gesagt, dass er das Rennen gewinnen müsse, egal was passiert. „In der Zielgeraden, auf den letzten Metern, habe ich an nichts mehr gedacht, nur an rechter Fuß, linker Fuß, rechter Fuß, linker Fuß“, beschrieb der Athlet die letzten Momente des Rennens.
Aber als ich die Ziellinie überquerte, wurde die Welt irgendwie leichter.
Besonders emotional wurde Attila Molnár, als er sich bei allen bedankte, die ihn auf seinem Weg unterstützt haben, insbesondere bei seiner Mutter und seinem Trainer. Seine Gedanken seien aber auch bei seinem Vater, der letztes Jahr verstorben ist.
via mti.hu, Beitragsbild: Tibor Illyés/MTI