Mit 4,8% hat Ungarn die höchste Wachstumsrate seit 2004 verzeichnet, aber die Details geben Rätsel auf. Ungarn könnte dabei den Höhepunkt der Expansion bereits gesehen haben, so Peter Virovacz, Senior Economist bei ING. Eine Analyse von FXStreet Team.
Die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal haben positiv überrascht, da die Daten im Vergleich zum Vorjahreswert um 0,2 Prozent auf 4,8 Prozent heraufgesetzt wurden. Unterdessen hat die Wertschöpfung bei den Dienstleistungen im zweiten Quartal mit 4,3 Prozent etwas langsamer zugenommen. Trotz der Verlangsamung lieferte der Servicesektor einen Beitrag von 2,3 Prozent zum BIP-Wachstum. Unterdessen haben sich die Konsumausgaben und die Unternehmensinvestitionen verlangsamt, während die Importe deutlich stiegen und ein Wachstum von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aufwiesen. Im Einklang mit der überraschend starken industriellen Entwicklung stieg auch die Exporttätigkeit um 6,2% im Vergleich zum Vorjahr. Diese Differenz führte zu einem negativen Außenbeitrag.
FXStreet Team geht davon aus, dass sich die Wirtschaftstätigkeit in den kommenden Quartalen verlangsamt, basierend auf seinen LeadING HUBE-Indikatoren. Darüber hinaus deuten saison- und kalenderbereinigte Daten sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch im Vergleich zum Vorquartal auf einen bereits eingetretenen Abschwung hin.
(Via: fxstreet.de, Beitragsbild: AFP)