Im österreichischen Bundesland Salzburger Land fürchten Hoteliers und Gastwirte das Ausbleiben von den mehreren hundert Saisonniers aus Osteuropa, die mit den chinesischen oder russischen Vakzinen geimpft wurden. Da diese Impfstoffe in der EU nicht anerkannt sind, müssten sich diese Saisonarbeiter neu impfen oder ständig testen lassen.
Wie der ORF Salzburg berichtet, ist der dortige Tourismus traditionell auf ausländische Saisonarbeiter angewiesen: 2019, im Jahr vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie wurden knapp 400 Saisonniers angemeldet. Nun fürchtet die dortige Hotel- und Gastronomiebranche ihr Ausbleiben in der kommenden Wintersaison, da sie möglicherweise mit dem chinesischen Sinopharm oder mit dem russischen Sputnik V geimpft wurden, welche aber die EU nicht anerkennt.
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Walter Veit, Vizepräsident der Österreichischen Hotelvereinigung (ÖHV) sagte diesbezüglich dem ORF:
„Sie sind dann nicht bereit, bei uns gleich wieder einen neuen Impfstoff zu bekommen. Wir haben das auch dem Landeshauptmann am Donnerstag mitgeteilt. Er hat gesagt, er werde nachprüfen, was zu machen sei. Wir hoffen, dass wir für ganz Österreich eine Lösung finden.“
Die ÖHV fordert daher jede Art von Vakzinen zu akzeptieren, ansonsten gerate der heimische Wintertourismus in Gefahr.
Hunderttausend ungarische Bürger haben sich bisher infolge der Entscheidung der Regierung für die östlichen Vakzinen entschieden. Kürzlich kündigte doch die Europäische Kommission an, dass obwohl die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) weder die chinesische (Sinopharm) noch die russische (Sputnik V) Vakzine genehmigt hat, die Europäische Kommission überprüfen wird, ob das COVID-Zertifikat der EU dennoch auch diejenigen EU-Bürger erhalten können, die mit diesen Impfstoffen geimpft wurden.
Quelle: salzburg.orf.at Bild: MTI – Nyikos Péter