Die Regierung wird weiterhin jede Einmischung in die ungarische Energieversorgung ablehnen, so Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó.Weiterlesen
Ungarn wird auf der Ebene des Außenministers am Friedensgipfel über die Ukraine in der Schweiz teilnehmen, der am 15. Juni beginnt, aber die Regierung bedauert, dass beide betroffenen Parteien nicht anwesend sein werden, sagte Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó am Donnerstag auf dem 27. Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg.
Auf die Frage eines Journalisten während des Forums antwortete der Minister, dass Ungarn auf der Konferenz auf der Ebene des Außenministers vertreten sein wird. „Der Grund für unsere Teilnahme ist, dass wir absolut für den Frieden sind, und deshalb werden wir an jeder Veranstaltung teilnehmen, bei der der Frieden auf der Tagesordnung steht“, so der Ressortleiter.
Gleichzeitig bedauere er, dass die Konferenz ohne Russland stattfinde und dass nicht beide gegnerischen Seiten anwesend seien. „Wir glauben, dass ein echtes Ergebnis erzielt werden könnte, wenn alle am Verhandlungstisch sitzen würden“, sagte er. „Dies ist dieses Mal nicht der Fall, aber da wir die Friedensbemühungen der Schweiz respektieren, werden wir auf Ebene der Außenminister teilnehmen“, fügte er hinzu und betonte, dass es immer nützlich sei, über den Frieden zu sprechen.
Anschließend sprach Péter Szijjártó auf dem Wirtschaftsforum in St. Petersburg vor dem russischen Publikum über die Notwendigkeit eines baldigen Friedens und die negativen Folgen des Krieges in der Ukraine.
„Wir drängen und beten für einen sofortigen Waffenstillstand und die Aufnahme von Friedensgesprächen. Wir glauben, dass wir uns unter friedlichen Bedingungen schneller und reibungsloser entwickeln können und dass das Leben in Europa wieder ruhiger und friedlicher werden kann, wenn wir den Frieden endlich in den Mittelpunkt der internationalen Politik stellen“, sagte er.
In einer Podiumsdiskussion über die Zukunft des Öl- und Gasmarktes erklärte Péter Szijjártó, dass Ungarn eines der europäischen Länder sei, das am stärksten von den negativen Auswirkungen des zweieinhalbjährigen Krieges in der Ukraine auf die Energieversorgung betroffen sei. Er betonte, dass die Energiepreise in die Höhe geschnellt seien und die jährlichen Kosten für ungarische Importe von 7 Mrd. € auf 17 Mrd. € gestiegen seien, eine Differenz von 10 Mrd. €, was sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspreche.
Der Minister beklagte, dass sich die Welt in den letzten Jahren auf eine neue Blockbildung zubewegt habe, was für Ungarn, das zu einem wichtigen Treffpunkt zwischen Ost und West geworden sei, besonders im Bereich der elektrischen Transformation der Automobilindustrie, besonders schädlich sein könne. Er äußerte jedoch auch die Hoffnung, dass die internationale Zusammenarbeit auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt und gesundem Menschenverstand in Zukunft wiederhergestellt werden kann.
via MTI, Beitragsbild: Facebook/Szijjártó Péter