Infolge des russischen Einmarsches in die Ukraine haben Berichten zufolge Massen von Menschen das Land in Richtung der Nachbarländer, einschließlich auch Ungarn, verlassen.Weiterlesen
Alle Mitarbeiter der ungarischen Botschaft in Kiew arbeiten daran, dass jeder, der Hilfe sucht, diese auch erhält, sagte der Außenminister am Donnerstag, aber „die Evakuierung von Menschen [aus dem Land] ist im Grunde unmöglich“, fügte Péter Szijjártó hinzu.
„Der gesamte ukrainische Luftraum ist mit einem Verbot der zivilen Luftfahrt geschlossen, während eine Evakuierung auf der Straße ebenfalls unmöglich ist“ sagte Außenminister Péter Szijjártó in einem auf Facebook geposteten Video.
Vier ungarische Flugzeuge der Billigfluggesellschaft „Wizz Air“ mit ihren Besatzungen säßen in der Ukraine fest, aber unter der Besatzung befindet sich kein Ungar.
Bei der ungarischen Botschaft gingen bis zum Donnerstag Abend 60 Anrufe ein, als die Telekommunikationsdienste noch funktionierten und die Mitarbeiter nicht in den Bunkern waren
sagte der Minister und fügte hinzu, dass die Botschaft sicherheitssuchende Ungarn sicherlich aufnehmen wird.
Der Minister bat die Ungarn, die 24-Stunden-Hotline des konsularischen Dienstes anzurufen, der mit zusätzlichem Personal arbeitet. Am Donnerstag sind insgesamt 80 Anrufe beim Konsulat eingegangen. Bisher hätten 191 Ungarn in der Ukraine und 154 in Russland konsularischen Schutz beantragt.
Die Unterkarpaten sind auf Militärverwaltung umgestellt worden
betonte Szijjártó.
Was die LKW-Fahrer auf der Durchreise anbelangt:
Es gab Lkw-Fahrer, die tagsüber unterwegs waren, und es gibt Lkw-Fahrer, die wegen der Grenzschließungen leider in eine schwierige Situation geraten sind – auch hier versuchen wir alles zu tun, damit sie in Sicherheit kommen oder ihre Fahrt fortsetzen können
„Die Regierung verfolgt die Entwicklungen genau und wird alle Maßnahmen ergreifen, um Ungarn und das ungarische Volk vor diesem Krieg zu schützen“ sagte er.
Ungarn steht an der Seite der Ukraine und der territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine und verurteilt Russlands Militäraktion
betonte Szijjártó erneut. Die Regierung „wird alles tun, um zu verhindern, dass Ungarn in den Kriegskonflikt hineingezogen wird“.
„Berichte, wonach ungarische Staatsbürger, die in der ungarischen Botschaft in Kiew Zuflucht suchten, weggeschickt worden, sind Lügen“
Der Minister machte auch darauf aufmerksam, dass sich in den sozialen Medien Falschnachrichten über die Arbeit der Botschaft in Kiew verbreitet wurden.
Es ist völlig schockierend, dass selbst in Kriegszeiten einige Fake News verbreitet werden, um sich einen politischen Vorteil zu verschaffen und der Versuch unternommen wird, diejenigen zu diskreditieren, die ihren Landsleuten in Schwierigkeiten helfen
Etwa fünfzig ungarische Staatsbürger hätten sich tagsüber im Botschaftsgebäude aufgehalten, um sich mit den dort diensthabenden Beamten zu beraten. „Da die grundlegende Infrastruktur funktioniert – es gibt Wasser, Gas und Strom – können meine Kollegen in der Botschaft die notwendigen Aufgaben erledigen und ungarischen Bürgern in Not helfen“, fügte er hinzu.
Szijjartó betonte zugleich, dass alle Ungarn, die im Botschaftsgebäude Zuflucht suchen, so lange bleiben können, wie sie es für nötig halten.
Gleichzeitig fügte er hinzu, dass aufgrund der Notsituation Unterbrechungen der Telekommunikationsdienste vorkommen können.
Wer die Botschaft telefonisch nicht erreichen konnte, kann auch die 24-Stunden-Hotline des Konsulats unter +36 80 36 80 36 anrufen.
(Via: mti.hu, Titelbild: Facebook Seite von Péter Szijjártó)