Gespräche zwischen ungarischen Regierungsvertretern und der Präsidentin der Europäischen Kommission über das jüngste EU-Sanktionspaket gegen Russland brachten am Montag einige Fortschritte, sagte Außenminister Péter Szijjártó, fügte jedoch hinzu, dass weitere Gespräche erforderlich seien, damit Ungarn seine Haltung ändere.
Wir können nicht zulassen, dass das ungarische Volk den Preis für diesen Krieg zahlen muss,
sagte Szijjártó der MTI nach einem Treffen zwischen Ministerpräsident Viktor Orbán und der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen in Budapest.
Bei dem Treffen am Montag ging es vor allem um das jüngste Sanktionspaket der EU gegen Russland und dessen Auswirkungen auf die ungarische Wirtschaft, so der Minister.
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„Die Energieversorgung Ungarns stehe derzeit auf einem stabilen Fundament“, sagte Szijjártó und fügte gleichzeitig hinzu, dass die Umsetzung des neuen Sanktionspakets die Energiesicherheit des Landes zerstören würde, da es für Ungarn unmöglich“ sei, das für das Funktionieren der Wirtschaft notwendige Rohöl zu erhalten.
Ungarische Regierungsbeamte unterrichteten die Präsidentin der EU-Komission ausführlich über die Auswirkungen, die das Land erfährt, sowie über die Probleme, die das neue Sanktionspaket Ungarn bereiten würde, und baten darum, das Paket zu überdenken, sagte er.
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Szijjártó: Ungarn wird dem neuesten EU-Sanktionspaket nicht zustimmenUngarn wird seine Stimme für das jüngste EU-Sanktionspaket verweigern, wenn keine Lösung für Ungarns Sorgen um seine Energiesicherheit gefunden wird, schrieb Szijjártó auf Facebook.Weiterlesen
Solange die Europäische Kommission keine Lösung für diese Probleme anbietet, kann Ungarn das Sanktionspaket nicht unterstützen, da es in seiner derzeitigen Form einem „Abwurf einer Atombombe auf die ungarische Wirtschaft“ gleichkommt, so Szijjártó weiter.
(Via: MTI, Titelbild: Facebook)