Wöchentliche Newsletter

Außenminister: „Opposition ist in ständigem Kontakt mit der ukrainischen Regierung“

Ungarn Heute 2022.03.31.
facebook

Ungarns Außenminister Péter Szijjártó beschuldigte unter Berufung auf Presseberichte und die Kommunikation zwischen dem ukrainischen Außenminister und dem Kiewer Botschafter in Budapest, dass die Mitglieder der ungarischen Opposition, in ständigem Kontakt mit Vertretern der ukrainischen Regierung stehen und sie die Wahlen in Ungarn beeinflussen wollen. 

„Die ungarische Opposition hat versprochen, Waffen in die Ukraine zu schicken und für Sanktionen gegen russische Öl- und Gaslieferungen nach Ungarn und Europa zu stimmen, falls sie die Wahlen am Sonntag gewinnen sollte“ sagte der Minister in einem Video auf Facebook nach einer Kabinettssitzung am Mittwoch.

„Die Presseberichte sind wahr“ fügte er hinzu.

Außerdem erklärte Szijjártó, der ukrainische Außenminister habe den ukrainischen Botschafter in Ungarn angerufen, um „Möglichkeiten zur Beeinflussung des ungarischen Wahlergebnisses zu erörtern“.

Orbán: "Bei den Parlamentswahlen am Sonntag steht das Risiko eines Krieges auf dem Spiel"
Orbán:

Das national gesinnte politische Lager in Ungarn hat deutlich gemacht, dass "wir auf der Seite des Friedens stehen und Ungarn nicht in den Krieg hineinziehen wollen" sagte der Ministerpräsident am Montag dem privaten Nachrichtensender HírTV.Weiterlesen

Der Minister betonte, dass die internationalen Reden des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, in denen er „Ungarn und seine Regierung ständig angreift, weil sie sich weigern, Waffen in die Ukraine zu liefern oder für Sanktionen zu stimmen, die unsere Energieversorgung gefährden“, ebenfalls bestätigten, dass solche Gespräche stattgefunden hätten.

Die Forderungen seien zwar „verständlich“, da es im Interesse der Ukraine sei, dass möglichst viele europäische Länder Waffen dorthin liefern und für Sanktionen gegen russisches Erdöl und Gas stimmen, doch stehen sie den Interessen Ungarns diametral entgegen.

Die ungarischen Politiker müssten die Interessen Ungarns vertreten und sich „aus diesem Krieg heraushalten. Zu diesem Zweck müssen wir es vermeiden, provoziert, in diesen Krieg hineingezogen oder darin verwickelt zu werden

sagte er.

Márki-Zay zu Selenskyj: "Ich freue mich auf den Tag, an dem ich Sie hier am Donauufer persönlich treffen kann"
Márki-Zay zu Selenskyj:

Der Außnminister reagierte seitens der Regierung darauf und sagte: Péter Márki-Zay und Selenskyj hätten eine Vereinbarung geschlossen und die Linke würden Waffen in die Ukraine schicken. Weiterlesen

Die ungarische Regierung muss sicherstellen, dass „die Ungarn nicht in Gefahr geraten und die Wirtschaft des Landes nicht zum Stillstand kommt“. „Solange wir regieren, werden diese Entscheidungen in Kraft bleiben“, sagte er.

Bei den Parlamentswahlen am 3. April werden die Ungarn entscheiden, ob sie „Frieden und Sicherheit wollen oder in den Krieg hineingezogen werden“ betonte er erneut.

Der ukrainische Außenminister wies die Anschuldigungen entschieden zurück und erklärte: „Im Gegensatz zu Ungarns Haltung in der Ukraine haben wir uns nie in die inneren Angelegenheiten Ungarns eingemischt, insbesondere nicht in den Tagen vor den Wahlen. Es ist bedauerlich, dass Minister Szijjártó im Interesse eines kurzfristigen Gewinns vor den Wahlen bereit ist, Unsinn zu sagen und damit die langfristigen Beziehungen zwischen uns zu zerstören. Wenn ihm die Lawrow-Auszeichnung wichtiger ist als die Beziehungen zu mir, wäre es klug, dies offen zu sagen.“

(Via: Facebook Seite von Außenminister Péter Szijjártó)