Deutschland und die Mitteleuropäer seien sich einig in dem Ziel, Europa zu stärken, auch wenn es über den Weg Diskussionen gebe – sagte Außenminister Péter Szijjártó nach einem Treffen mit seinem deutschen Kollegen. Der Politiker fügte hinzu: „Die EU muss ihren christlichen Grundlagen Priorität gewähren“. Außenminister Heiko Maas erinnerte auf dem deutsch-ungarischen Jugendforum in Berlin daran, dass die Ungarn vor 30 Jahren „den ersten Stein aus der Mauer brachen“, indem sie Sicherungsanlagen an der Grenze zu Österreich abbauten.
Es werde vom Zusammenhalt der mitteleuropäischen Länder und Deutschlands abhängen, wie wirtschaftlich wettbewerbsfähig die EU sein werde und welche Rolle Europa auf der Weltbühne spielen könne – sagte der ungarische Außenminister Péter Szijjárto auf dem deutsch-ungarischen Jugendforum in Berlin, bei einem Treffen mit seinem Amtskollegen Heiko Maas.
In Ungarn sei man „stolz darauf, dass wir unser Ungarntum bewahrt haben“, sagte Szijjártó.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) betonte :
Es waren die Ungarn, die den ersten Stein aus der Mauer brachen. Und wir Deutsche werden das nie vergessen
„Wir sind stolz darauf, einen Teil dazu beigetragen zu haben, Deutschland und Europa wiederzuvereinigen“, entgegnet Szijjártó und fügte hinzu, dass das gemeinsame Ziel ist, ein starkes Europa aufzubauen. In Ungarn glaube man aber, dass die EU stark sei, „wenn die einzelnen Nationen stark“ seien. In Ungarn sei man „stolz darauf, dass wir unser Ungarntum bewahrt haben“, und man glaube an ein „Europa der christlichen Werte“.
Er plädierte für die Erweiterung der EU um die Länder des westlichen Balkans, mit deren Aufnahme „nicht bis zum Jahr 2025 gewartet werden dürfe“. In Bezug auf das deutsch-ungarische Verhältnis sagte er, es gebe „weit mehr Fragen, in denen wir uns einig sind, als jene, in denen wir uns nicht einig sind“.
Kritik erspart Maas dem Ungarn allerdings nicht. Auch dank der Ungarn sei „Europa zu einem Garanten für Demokratie und Freiheit, für Toleranz und Menschenrechte geworden“, lobt er sie erst. Diese Errungenschaften seien zu verteidigen. Das gelte für „Fragen der Rechtsstaatlichkeit, der Freiheit der Presse, der Freiheit der Forschung und der Lehre“.
(Via: mti.hu, faz.net, sueddeutsche.de, Beitragsbild: MTI)