Péter Szijjártó möchte die Beziehungen zwischen den beiden Ländern verbessern.Weiterlesen
Der ungarische Außenminister erklärte nach dem Empfang seines finnischen Amtskollegen am Donnerstag, dass die ungarische Regierung die EU-Vorschläge zur Energieversorgung ausschließlich unter dem Gesichtspunkt der ungarischen Interessen betrachte und dass die geäußerten Positionen keine ukrainischen oder russischen Aspekte enthielten.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Pekka Haavisto in Budapest wies Péter Szijjártó darauf hin, dass der finnische Außenminister Ungarn seit 12 Jahren nicht mehr besucht habe und dass die Freundschaft und Verwandtschaft zwischen den beiden Nationen intensivere Kontakte erfordere.
Der Politiker betonte, dass beide Länder am östlichen Rand der EU liegen, weshalb der Krieg in der Ukraine sowohl für die Ungarn als auch für die Finnen besonders hart sei. Er unterstrich, dass Europa mit einer „dramatischen Krise” der Energieversorgung konfrontiert sei, die anhalten werde, solange die Sanktionen gegen Russland in Kraft seien.
„Wir werden jeden Vorschlag unterstützen, der uns hilft, die Energieversorgung zu sichern, und wir werden keinen Vorschlag unterstützen, der uns dabei nicht hilft”, sagte Szijjártó.
„Wenn wir uns zu Vorschlägen im Bereich der Energieversorgung äußern, vertreten wir nur den ungarischen nationalen Standpunkt, es gibt keinen ukrainischen oder russischen Aspekt, nur das ungarische Interesse zählt”, fügte er hinzu.
„Wir möchten, dass nur solche europäischen Vorschläge gemacht werden, die die Energieversorgung tatsächlich als eine physische, faktische Frage behandeln, und nicht als eine politische oder ideologische”, sagte er.
Anschließend lobte der Minister die bilateralen Beziehungen, die Zusammenarbeit in den UN-Organisationen, das anhaltende Wachstum des Handels, der im vergangenen Jahr 650 Millionen Euro erreichte, und die Tatsache, dass rund siebzig finnische Unternehmen mehr als 5.000 Menschen in Finnland beschäftigen.
Péter Szijjártó sprach auch über die zwischenmenschlichen Beziehungen und die sicherheitspolitische Zusammenarbeit und nannte als Beispiele die vierundfünfzig Städtepartnerschaften sowie die Arbeit der Ungarn im Kompetenzzentrum für die Abwehr hybrider Bedrohungen in Helsinki. Er verwies auch auf die ähnliche Haltung im Bezug auf Umwelt und den Kampf gegen den Klimawandel.
via mti.hu, Beitragsbild: Szilárd Koszticsák/MTI