Das Kernkraftwerk Paks II kann realistischerweise um das Jahr 2032 in Betrieb genommen werden, so Kanzleramtsminister Gulyás.Weiterlesen
Es ist eine Lüge, dass die Regierung die Zusammenarbeit mit der russischen Rosatom beim Ausbau des Kernkraftwerks Paks einstellen würde. Die Rolle der französischen Framatome bei dem Projekt soll verstärkt werden, um das Kontrollsystem zu liefern, nachdem ihr deutscher Konsortialpartner Siemens Energy aus politischen Gründen noch keine Exportlizenz erhalten hat, erklärte der ungarische Außenminister am Dienstag in Brüssel.
Auf einer Pressekonferenz am Rande des EU-Energierates sagte Péter Szijjártó, dass es in der Tat eine Diskriminierung der Kernenergie gebe. Dies zeige sich daran, dass das Paks-Ausbauprojekt in Europa „ständig gelähmt“ werde und „Versuche unternommen werden, nukleare Investitionen zu sanktionieren, die wir regelmäßig abwehren“.
Der Politiker wies darauf hin, dass die deutsche Regierung die Beteiligung von Siemens Energy weiterhin blockiere und das Unternehmen die im Rahmen des Vertrags bestellte Ausrüstung noch nicht liefern dürfe.
In der internationalen liberalen Presse werden ständig Fake News verbreitet. Kürzlich haben wir gelesen, dass die ungarische Regierung die Zusammenarbeit mit Rosatom einstellen würde, was eine komplette Lüge ist,
sagte er. „Wir sind der Umsetzung des vor neun Jahren mit Rosatom unterzeichneten Abkommens verpflichtet. Es gibt keinen Grund für uns, diese Zusammenarbeit aufzugeben“, erklärte der Minister.
Szijjártó betonte, dass es bei der Stärkung der Rolle der französischen Framatome darum gehe, dass Ungarn aufgrund der politisch motivierten Blockierung der Beteiligung von Siemens Energy in Berlin bei der Lieferung des Kontrollsystems stärker auf das französische Unternehmen setzen wolle.
Später am Dienstag führte der Minister ein Telefongespräch mit Alexander Novak, dem stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten für Energie. Dabei wurde laut Szijjártó festgestellt, dass sowohl die Erdöl- als auch die Erdgaslieferungen vertragsgemäß und ohne Unterbrechungen durchgeführt werden. Alexander Novak „versicherte mir, dass trotz der internationalen Sanktionen
die russische Seite in der Lage sein wird, die Wartungsarbeiten an der TurkStream-Pipeline durchzuführen, so dass die ungarische Erdgasversorgung auch in der kommenden Zeit nicht unterbrochen wird,
schrieb der Minister auf Facebook.
via hungarytoday.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von Péter Szijjártó