Das Ungarische Nationalmuseum eröffnete am Dienstag eine Ausstellung zum 100. Jahrestag der Unterzeichnung des Trianon-Vertrags, bei dem Ungarn zwei Drittel seines Territoriums verlor.
Die Ausstellung des Ungarischen Nationalmuseums ist ziemlich einzigartig, da es einen echten Museumsraum mitten in der Stadt schafft, normalerweise in der belebtesten Gegend einer Siedlung. In dem halbkugelförmigen Zelt mit einem Durchmesser von 19 Metern und einer Fläche von 300 Quadratmetern können Besucher nicht nur sehen, lesen, wie es vor hundert Jahren war, aber auch fühlen, wie das Leben damals gewesen sein könnte.
„Das Wort Trianon war im vergangenen Jahrhundert ein Synonym für die anti-ungarische Stimmung und den Kampf um die Wahrung der nationalen Identität in den Seelen patriotischer Ungarn“ sagte Parlamentspräsident László Kövér bei der Eröffnung der Ausstellung.
Trianon ist nicht nur ein unvollendetes Stück Geschichte, sondern auch ein gegenwärtiges und zukünftiges europäisches Thema. … Weil sich heute jede europäische Nation den anti-nationalen Gefühlen stellen muss, die ihre Existenz bedrohen. In der Zukunft müssen alle für die Wahrung ihrer eigenen Identität kämpfen, um zu überleben.
„Trianons Kapitel in der Geschichte, wird erst enden, wenn die jenseits der Grenze lebenden ethnischen Ungarn wirklich ein Recht auf ihre nationale Identität an ihrem Geburtsort haben“ so Kövér.
Die Ausstellung kann in Budapest bis Mitte Oktober besucht werden. Danach wird sie in drei andere Städte gebracht. Eintritt ist frei!
(Via:MTI, Beitragsbild:MTI/Zoltán Máthé)