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Eine neue, fesselnde Ausstellung im Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museum (MTM) nimmt Besucher mit auf eine Reise durch die maritime Geschichte Ungarns. Unter dem Titel „Zur See Ungarn – Ungarische Seefahrt 1867-1945“ beleuchtet die Schau die Entwicklung der ungarischen Handels- und Kriegsmarine.
Die Ausstellung, eine Kooperation zwischen dem Ungarischen Nationalmuseum und dem MTM, präsentiert dabei nicht nur bekannte Fakten, sondern auch Ergebnisse neuer Forschungen, historische Bilder, Erinnerungsstücke und interaktive Elemente, die besonders Familien ansprechen sollen.
Ziel ist es, erstmals einen umfassenden Überblick über die Jahrhunderte der ungarischen Seefahrt zu geben.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Bedeutung der Stadt Fiume (heute Rijeka), die einst der wichtigste ungarische Seehafen war. Máté Kocsis, Fraktionsvorsitzender der Fidesz, betonte bei der Eröffnung die ungarischen Spuren in der Stadt und verwies auf die von Ungarn geplanten Gebäude und die zahlreichen ungarischen Seeleute, die dort dienten.
Die Ausstellung beleuchtet auch die wirtschaftliche Blütezeit Fiumes unter ungarischer Herrschaft, als die Stadt zu einem der größten und am schnellsten wachsenden Häfen Europas avancierte. Ebenso wird die Vielfalt der in Fiume lebenden Völker dargestellt.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Präsentation von Exponaten aus frühen Adria-Forschungsexpeditionen, an denen ungarische Wissenschaftler teilnahmen. Trotz widriger Umstände sind viele Erinnerungsstücke erhalten geblieben, die nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Die Ausstellung gibt Einblicke in verschiedene Epochen, von den mittelalterlichen Wurzeln der ungarischen Seefahrt bis zur Zeit der Donau-Seeschifffahrt in der Horthy-Ära.
Auch das Schicksal der ungarischen Marine im Zweiten Weltkrieg und der Verkauf des letzten großen Seeschiffs im Jahr 2004 werden thematisiert.
Für Familien mit Kindern gibt es eine interaktive Schiffsinstallation und die Möglichkeit, die Sperre der „Straße von Otranto“ – ein Seehindernis der Entente im Ersten Weltkrieg, um der K.u.K.-Marine den Weg von der Adria durch die Straße von Otranto in das Ionische Meer zu versperren – virtuell zu durchbrechen. Die Ausstellung ist bis zum 21. Juni im Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museum zu sehen und wird anschließend an anderen Orten im Land gezeigt.
via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Máté Kocsis