Unter den ungarischen Akademikern leben 8% bereits dauerhaft im Ausland – berichtet Budapester Zeitung. Das geht aus dem Gesellschaftsreport 2018 des Forschungsinstituts Tárki hervor, demzufolge die Auswanderung solange nicht zum Stillstand kommt, wie die ungarischen Einkommen nicht deutlich mehr als die Hälfte des westeuropäischen Niveaus erreichen. Unter den für den Arbeitsmarkt relevanten 20-64-Jährigen lebten im Vorjahr nur 5,2% Ungarn im Ausland, im Vergleich zu 16,6% der Rumänen. Deshalb sei das Hauptproblem an der hiesigen Situation, dass besonders gebildete Menschen das Land verlassen. Laut Tárki-Studie gaben seit 2010 jährlich 2% der Beschäftigten ihren Arbeitsplatz für einen Job im Ausland auf, und selbst unter Berücksichtigung des Rückstroms ging netto 1% der Arbeitnehmer außer Landes. Am schwersten betroffen sind die Gastwirtschaft, Bauwesen und verarbeitendes Gewerbe, aber auch das Gesundheitswesen.
(Via: Budapester Zeitung, Beitragsbild: atv.hu)