Das ungarische Amtsblatt hat einen Regierungsbeschluss veröffentlicht, der die Verbindung der Autobahn M80 mit der Fürstenfelder S7 vorsieht.Weiterlesen
Beim Bau einer der am sehnlichsten erwarteten Autobahnen Ungarns ist eine wichtige Entwicklung eingetreten. Dies teilten der Minister für Bau und Verkehr, János Lázár, und die zuständigen Abgeordneten mit, berichtet Világgazdaság.
Der Bau der M100, eine zweispurige Schnellstraße, steht seit Jahrzehnten auf der Tagesordnung. Zuletzt schien das Projekt Ende 2021 auf Kurs zu sein, nachdem der Auftragnehmer bekannt gegeben worden war. Doch dann brach der russisch-ukrainische Krieg aus, und die schlechte Wirtschaftslage veranlasste die Regierung, einen Investitionsstopp zu verkünden, der sich auch auf die M100 erstreckte. Nun aber gibt das Projekt massive Lebenszeichen von sich, so das Portal.
Der Minister für Bau und Verkehr János Lázár schrieb auf seiner Social-Media-Seite, die Regierung habe sich das strategische Ziel gesetzt, jede Stadt des Landes mit zweimal zweispurigen Schnellstraßen zu versorgen. Heute gibt es nur noch drei Städte, die dieses Ziel nicht erreicht haben, und nun kommt die Stadt Esztergom an der Reihe.
Die M100 würde die Autobahn M1 auf einer Länge von 32,3 Kilometern mit einer der wichtigsten Städte des Komitats Komárom-Esztergom verbinden, was vielleicht Ungarns komplexestes Straßenbauprojekt aller Zeiten sein wird.
Nicht nur, weil es ingenieurtechnische Lösungen erfordert, die in dem Land selten gebraucht werden, sondern auch, weil es den Bau von drei Tunneln und mehreren Viadukten beinhaltet.
Früher, als der Bau in zwei Phasen aufgeteilt wurde, war bereits bekannt, dass die erste Phase unter anderem 4 getrennte niveaufreie Kreuzungen (M1-M100, Mány, Szomor, Úny), 26 Brücken und einen einfachen Rastplatz in Örspuszta in Kombination mit einigen Achslastmessstationen umfassen würde. Auf dem zweiten Abschnitt werden 2 niveaufreie Kreuzungen (Leányvár, Kesztölc), 26 Brücken, 3 Tunnelpaare, 317,25 m Lärmschutzwand und 361 m Lärmschutzhügel gebaut.
Die Gesamtkosten für all diese technischen Inhalte wurden vor einigen Jahren auf etwa 350 Milliarden Forint (890 Mio. Euro) geschätzt,
erinnert Világgazdaság. Die erste Phase könnte in drei Jahren abgeschlossen werden, die zweite in sieben Jahren. Die Frage ist, welche Kosten und welche Dauer derzeit realistisch sind.
Tamás Menczer, Abgeordneter des Komitats Pest, Wahlkreis Nr. 2, gab auf seiner Social-Media-Seite bekannt, dass er zusammen mit seinen Kollegen Eszter Vitályos, Gábor Erős und Zoltán Tessely mit dem Minister für Bau und Verkehr, über den Bau der Schnellstraße M100 (Abschnitt Bicske-M1-Esztergom) und der Schnellstraße M10 diskutiert haben. „Wir brauchen die Schnellstraße M100 in der Agglomeration um Buda“, schrieb der Politiker.
Tamás Menczer lieferte noch eine weitere wichtige Information. Wie er erklärte, hat János Lázár versprochen, noch in diesem Jahr ein bedingtes öffentliches Ausschreibungsverfahren für den Bau der Schnellstraße M100 – für die bereits eine Baugenehmigung vorliegt – zu starten. Gleichzeitig soll auch die Planung der Schnellstraße M10 (Abschnitt Budapest-Kesztölc), einer Umgehungsstraße zur Entlastung der Hauptstraße 10, in Angriff genommen werden.
via vg.hu, Beitragsbild (illustrativ): Facebook/Ciprián Farkas