Die Investition von BYD ist eine der bedeutendsten in der Geschichte der ungarischen Wirtschaft, so Außenminister Szijjártó.Weiterlesen
Der Verwaltungsrat von De Lijn, einem in der flämischen Region Belgiens tätigen Verkehrsunternehmen, genehmigte am Donnerstag den Kauf von 92 rein elektrischen Bussen mit einer Länge von 12 Metern, die von BYD aus seinem Werk in Komárom geliefert werden sollen, berichtet magyarbusz.info.
Der Kauf im Wert von 43 Millionen Euro könnte auf lange Sicht ein noch größeres Geschäft bedeuten, da das belgische Unternehmen mit dem chinesischen Unternehmen als Ergebnis eines früheren Ausschreibungsgewinns auch einen Rahmenliefervertrag über bis zu 500 Busse unterzeichnet hat, zu dem auch die 92 Busse gehören.
Die elektrisch betriebenen Busse, die in Ungarn hergestellt werden, sollen Anfang 2025 ausgeliefert werden und gehören vermutlich zur auslaufenden Generation der BYD eBus-Modellreihe,
so das Portal. De Lijn soll sich nicht nur wegen des günstigen Einkaufspreises, sondern auch wegen der kurzen Lieferfrist für das chinesische Unternehmen entschieden haben.
Den visuellen Plänen zufolge werden die Busse auch in der Lage sein, Telefone mit einem USB-Kabel aufzuladen. Die zweitürigen Busse werden außerdem extrabreite Fahrgastinformationsbildschirme und eine Rollstuhlrampe mit einem elektrischen Lift an der zweiten Tür haben. Sowohl die Außen- als auch die Innenbeleuchtung wird mit LED-Leuchten ausgestattet, während Kameras die Außenspiegel zur Unterstützung des Fahrers ersetzen werden. Die Fahrgastsitze werden mit recyceltem Leder bezogen sein.
Doch trotz des klimafreundlichen Lobes für den Kauf durch die flämische Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten, Lydia Peeters, kam die Ankündigung beim flämischen Parlament und der Gewerkschaft nicht gut an, da diese die Interessen der belgischen Bushersteller (insbesondere Van Hool) in den Vordergrund stellten.
Kritiker sagen, dass die Leitung der staatlich finanzierten De Lijn den Interessen der lokalen Arbeitgeber mehr Aufmerksamkeit schenken sollte, da der Rückgang der öffentlichen Aufträge zu einem Abbau von Arbeitsplätzen und sinkenden Steuereinnahmen führt. Darüber hinaus schreibt Van Hool seit 2019 Verluste und Überkapazitäten, sodass letzte Woche 65 Prozent der 2.300 Beschäftigten des Unternehmens wirtschaftlich arbeitslos galten.
De Lijn hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 vollständig auf Elektrobusse umzusteigen,
und hat deshalb eine Ausschreibung für insgesamt 350 Elektrobusse im Jahr 2021 durchgeführt, die Van Hool und VDL, die auch über Produktionskapazitäten in Belgien verfügen, gemeinsam gewonnen haben. Davon hat die Stadt bisher 36 bzw. 24 Busse abgerufen. Im Januar dieses Jahres unterzeichnete Iveco Bus mit dem Verkehrsunternehmen einen Rahmenvertrag über 500 neue Elektrobusse, von denen bisher 109 bestellt wurden.
via magyarbusz.info, Beitragsbild: Facebook/De Lijn