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Berühmte ungarische Biochemikerin Katalin Karikó verlässt BioNTech

Ungarn Heute 2022.08.18.

Die weltbekannte ungarische Biochemikerin gab in einem Interview bekannt, dass sie ihren derzeitigen Posten als Vizepräsidentin des deutschen Biotechnologieunternehmens BioNTech aufgeben wird. Katalin Karikó sprach darüber mit dem Frauenmagazin (Nők lapja), einer ungarischen Wochenzeitschrift, verriet aber nur, dass sie das Unternehmen Ende September verlassen wird.

„Ich habe neue Aufgaben vor mir: Vor allem möchte ich mich endlich wieder meiner wissenschaftlichen Arbeit widmen, denn in den letzten anderthalb Jahren hatte ich dafür immer weniger Zeit“, sagte sie. Obwohl sie nicht sagte, wo sie weitermachen wird, hat sie wahrscheinlich schon mehrere Angebote erhalten.

Karikó arbeitet seit mehreren Jahren an der mRNA-Technologie, und während des Ausbruchs des Coronavirus entdeckten sie und ihre Kollegen, dass diese Technik für Impfstoffe gegen Covid-19 verwendet werden könnte.

Die ungarische Biochemikerin wurde daraufhin sofort als eine der Erfinderinnen des mRNA-Impfstoffs bekannt und hat für ihre Arbeit mehr als 70 Preise und Auszeichnungen erhalten.

Katalin Karikó erhält Ehrendoktorwürde der Universität Yale
Katalin Karikó erhält Ehrendoktorwürde der Universität Yale

Die 1701 gegründete Ivy-League-Forschungsuniversität Yale erklärte auf ihrer Website, dass "Karikós persönliche Geschichte der Beharrlichkeit und Widerstandsfähigkeit, die während der Pandemie weithin bekannt wurde, viele Menschen inspiriert hat."Weiterlesen

Dem Magazin sagte sie jedoch, dass sie nicht glücklich über die große Bekanntheit sei, denn es sei nicht einfach, im Rampenlicht zu stehen.

Karikó ist auch in Ungarn zu einer Art Ikone geworden; so zeigt ein großes Wandgemälde in Budapest sie auf einem Haus mit der Aufschrift „Ungarn bauen die Zukunft“.

Foto: MTI/Zoltán Balogh

Zu dem Gemälde sagte die Biochemikerin, sie hoffe, dass ihre Arbeit einen positiven Einfluss auf junge Menschen habe und sie zum Lernen und Durchhalten ansporne.

(Via: Hungary Today, Titelbild: Zsolt Czeglédi/MTI)