Die Eröffnungsveranstaltung der Rekrutierungskampagne findet am Montag im Veranstaltungszentrum Bálna in Budapest statt.Weiterlesen
Das ungarische Kabinett hat sich verpflichtet, die Verteidigungsausgaben bis 2024 auf einen Anteil von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) anzuheben und auf diesem Niveau zu halten. Gleichzeitig hat es die Umsetzung des Verteidigungs- und Militärentwicklungsprogramms (HHP; ehemals Zrínyi 2026) zur Priorität erklärt, d. h. Ungarn mit allen Mitteln zur Verteidigung auszustatten.
Die Entwicklungsbereiche des HHP decken die gesamte Verteidigung ab, einschließlich der Entwicklung der Bodentruppen, der Luftwaffe, der Führung und Kontrolle, der Logistik und Unterstützung sowie der freiwilligen Reservekapazität, berichtete Mandiner.
Wie die Zeitung vom Verteidigungsministerium erfuhr, wird der erste Leopard 2A7HU Panzer noch in diesem Jahr geliefert. Bis zur Auslieferung der gesamten Flotte, die aus vierundvierzig Einheiten bestehen wird, werden die zu Ausbildungszwecken gemieteten Leopard 2A4HU Panzer regelmäßig eingesetzt, aber es wird erwartet, dass sie auch in Zukunft zum Einsatz kommen. Die selbstfahrende Artillerie wird auch 2023 eintreffen. Die Beschaffung der PzH 2000 ist ein historischer Schritt, da das Heer damit nach fast 20 Jahren wieder über Panzerartillerie verfügt. Außerdem sind die schultergestützten Panzerabwehrkanonen Carl-Gustaf M4 bereits im Einsatz.
Die Beschaffung von Schützenpanzern, die Teil des Bewaffnungssystems der der NATO angebotenen Landstreitkräfte sein werden, hat ebenso begonnen.
Der erste Infanterie-Kampfpanzer, Lynx KF-41, wurde letztes Jahr ausgeliefert, und die ersten Exemplare des in Ungarn gebauten Fahrzeugs werden 2023 vom Band laufen. In diesem Jahr werden neue „Mehrzweck“-Kampffahrzeuge – Gidrán 4×4 – des türkischen Partners der Streitkräfte an die Truppen geliefert, teilte das Ministerium dem Portal mit.
Zu den wichtigsten Entwicklungen bei den Luftstreitkräften gehören Schritte zur Verbesserung der Einsatzfähigkeit von Gripen-Kampfflugzeugen und der direkten Luftunterstützung von Bodentruppen, so das Ministerium gegenüber Mandiner. Die andere wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Fähigkeiten von Starrflüglern ist die Beschaffung von propellergetriebenen Trainingsflugzeugen für die Pilotenausbildung (Zlin Z-242L und Zlin Z-143LSi) sowie die künftige Beschaffung von 12 Trainings- und leichten Kampfflugzeugen des Typs L-39NG, die nach Angaben des Verteidigungsministeriums „in hohem Maße zur Deckung des Ausbildungsbedarfs und zur Erhöhung der Zahl der Flugstunden beitragen werden“.
Vorrang hat auch die Wiederherstellung der Transportflugfähigkeit. Zusätzlich zu den A319 und Falcons wurde mit der Beschaffung der KC390 begonnen, einem zweistrahligen militärischen Transportflugzeug, das vom brasilianischen Flugzeughersteller Embraer in einer Luftbetankungskonfiguration entwickelt wird. Im Rahmen der Drehflügler-Fähigkeit sind bereits 20 leichte Hubschrauber (Airbus H145M) eingetroffen, und die mittleren Hubschrauber vom Typ Airbus H225M werden 2023 geliefert.
Was die Luftverteidigung betrifft, so werden die Streitkräfte in diesem Jahr einen Meilenstein erreichen: Die Beschaffung eines bodengestützten Flugabwehrraketensystems (NASAMS) und die Einrichtung des Flugabwehrraketen-Betriebszentrums werden ebenfalls 2023 erfolgen.
Außerdem ist die Entwicklung einer Fähigkeit zur Identifizierung von Luftüberwachungs- und Luftabwehrsystemen geplant, so das Verteidigungsministerium. Die Modernisierung der Kommando- und Kontrollkapazitäten umfasst den Kauf einer neuen Familie von Kampffunkgeräten mit hoher Datenübertragungskapazität, schreibt Mandiner.
Zu den wichtigsten geplanten Anschaffungen im Rahmen der Entwicklung von Luftüberwachungsfähigkeiten gehören verlegbare 3D-Langstrecken-, mobile 3D-Mittelstrecken-, 3D-Artillerieaufklärungs- und Passivradare. Mit der Beschaffung von aktiven Radarsystemen wurde schon begonnen.
via mandiner.hu, Beitragsbild: offizielle Facebook-Seite von MH Katonai Igazgatási és Központi Nyilvántartó Parancsnokság