Die britische Boulevardzeitung Daily Mail fand heraus, wieviel ein Pint Bier in europäischen Kneipen kostet.Weiterlesen
Sinkende Preise für Rohstoffe wie Malz und Hopfen rechtfertigen nach Ansicht eines führenden Vertreters der Kleinbrauerszene keine weiteren Bierpreiserhöhungen. Auch die Tatsache, dass die größten Wogen der Energiekrise geglättet sind und damit Erhöhungen bei Verpackungsmaterial, Transport- und Lohnkosten leichter zu verkraften sind, spricht für eine Stabilisierung der Preise, berichtet Index.
Presseberichten zufolge sind aufgrund des schwachen Forints, der Inflation und den steigenden Rohstoffpreisen weitere Preiserhöhungen in den Brauereien unvermeidlich. Zugleich werden die Verbraucher ab Mitte 2024 mit dem neuen Pfandsystem konfrontiert, was die Preise in die Höhe treiben kann. Keine der Brauereien leugnete, dass Preiserhöhungen durchaus zu erwarten sind, aber sie sind zuversichtlich, dass das nächste Jahr ein günstigeres Wirtschaftsklima und damit maßvollere Preiserhöhungen bringen könnte.
Die Betreiber versuchen, den Preisanstieg auf etwa 8-10 % zu begrenzen.
Nach Ansicht von Zsolt Gyenge, Eigentümer der Handwerksbrauerei in Fót und Präsident der Nationalen Vereinigung der Kleinbrauereien, seien die Preiserhöhungen unbegründet, denn einerseits wurde der Forint gegenüber dem Euro über 430 gehandelt, steht aber in letzter Zeit stabil bei 380 oder sogar darunter. Andererseits war die Inflation bereits im Oktober unter die 10-Prozent-Marke gefallen und war im November sogar noch zahmer (7,9).
Zudem sei im Vergleich zu früheren Dürrejahren die Getreideernte im vergangenen Jahr besonders gut gewesen, so dass Gerstenmalz 20-25 % billiger war als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch der Preis für Hopfen, das Gewürz für Bier, ist gesunken, und zwar um etwa 10 % für die beliebtesten Sorten, sodass auch steigende Rohstoffpreise keinen Grund für eine Preiserhöhung bieten, so Zsolt Gyenge.
Der Inhaber der Handwerksbrauerei Fót sagte, dass die Transportkosten in der Tat gestiegen sind, ebenso wie die Löhne, und dass es einen Mangel an Verpackungsmaterial gibt, was ebenfalls die Einkaufspreise in die Höhe getrieben hat. Dies wurde jedoch durch die positive Entwicklung der Rohstoffpreise ausgeglichen, und er ist zuversichtlich, dass die Preise des letzten Jahres in diesem Jahr gehalten werden können.
Und was können die Verbraucher in diesem Jahr von all dem erwarten? Laut Zsolt Gyenge ist Fassbier in kleinen Mengen unter 1.000 HUF (2,60 EUR) oder sogar 800-900 HUF noch keine Seltenheit, aber auf Festivals beispielsweise wird man kaum Preise unter 1.000-1.500 HUF pro halben Liter finden können.
via Index.hu, penzcentrum.hu, Beitragsbild: Facebook/FŰTŐHÁZ SÖRFŐZDE