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Borschoder Tanne zum Weihnachtsbaum des Landes auserkoren

MTI - Ungarn Heute 2024.11.19.

Dieses Jahr wird eine Tanne aus Borschod (Borsod, Nordosten Ungarns) der Weihnachtsbaum des Landes sein, teilte die Pressestelle des Parlaments am Montag der MTI mit.

In Übereinstimmung mit den Traditionen der vergangenen Jahre hat das Parlamentsamt auch heuer den Weihnachtsbaum des Landes ausgewählt, der auf dem Kossuth-Platz aufgestellt werden soll.

Seit Anfang des Jahres hat das Amt kontinuierlich Angebote von Seiten der Bevölkerung erhalten, insgesamt 27 Bäume aus dem ganzen Land. Anhand der eingegangenen Fotos wurden elf Bäume von den Mitarbeitern des Amtes vor Ort begutachtet, und nach sorgfältiger Abwägung wurde die Entscheidung getroffen, welcher Tannenbaum auf dem Kossuth-Platz aufgestellt werden soll.

Neben der geeigneten Größe, der angemessenen Form und der ausreichenden Dichte des Laubes mussten die Experten auch technische Aspekte wie die Zugänglichkeit, die Nähe zu Stromleitungen, den Platzbedarf für den Kran und das Transportfahrzeug sowie die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Strapazen des Transports – Schneiden, Heben und Sichern – berücksichtigen.

Unter Abwägung all dieser Faktoren fiel die Wahl in diesem Jahr auf eine Edeltanne, die von ihrem Besitzer vor 45 Jahren gepflanzt wurde und im Laufe der Jahre zu einer Höhe von etwa 20 Metern mit einem Stammdurchmesser von 50 Zentimetern und einem Gewicht von weniger als 5 Tonnen herangewachsen ist.

Gräfin Therese Brunszvik de Korompa. Foto: Wikipedia

Die Tradition des Christbaumschmückens kam in Ungarn in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf, zunächst vor allem unter der deutschsprachigen Stadtbevölkerung. Einigen Quellen zufolge wurde der Brauch 1819 von Maria Dorothea von Württemberg, der dritten, evangelischen Gattin des Palatins von Ungarn, Erzherzog Joseph von Österreich, im Lande „eingeführt“. In Pest wurde der erste Weihnachtsbaum wahrscheinlich 1824 von Gräfin Therese Brunszvik de Korompa für ihre Schützlinge, die Kleinkinder von Christinenstadt, aufgestellt. Auch die Familien Podmaniczky und Bezéredy spielten eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Christbaumschmückens. Der neue Brauch setzte sich in den Städten relativ schnell durch. In den 1860er Jahren gab es in der Adventszeit in Pest Tannenbaummärkte. 1862 berichtete die Zeitung Alföld aus Arad, dass die Schülerinnen einer Frauenbildungsanstalt für Ferenc Deák, den „Weisen der Heimat“,  einen Weihnachtsbaum aufgestellt hatten, an dessen Zweigen jeweils ein von ihnen hergestelltes Kunsthandwerk hing.

Ungarns Weihnachtsbaum auf dem Kossuth-Platz aufgestellt
Ungarns Weihnachtsbaum auf dem Kossuth-Platz aufgestellt

Die riesige Tanne, die vor 40 Jahren gepflanzt wurde, schmückte bis jetzt den Garten eines Einfamilienhauses in Hajdúszoboszló.Weiterlesen

Via MTI Beitragsbild: Facebook / Magyarország Kormánya