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Der seit 2022 amtierende US-Botschafter in Budapest David Pressman hat das Land mitten in der Nacht verlassen, berichtet Magyar Nemzet.

David Pressman, der scheidende US-Botschafter in Ungarn, verließ das Land im Morgengrauen am Montag. Pressman flog über London nach Hause in die Vereinigten Staaten.

Dies berichtete die M1-Nachrichtensendung. Der Botschafter kam wenige Minuten vor 5.30 Uhr am Flughafen an. Sein Lebensgefährte und ihre beiden Pflegekinder waren Berichten zufolge am Internationalen Flughafen Liszt Ferenc bei ihm, und sie verließen Budapest gemeinsam. Die Presse vor Ort stellte Fragen an Pressman, und der scheidende Diplomat erklärte knapp, dass er seine Arbeit in Ungarn sehr schätze.

Er geht, aber alles, was er geschaffen hat, wird hier bleiben“,

schrieb der Fidesz-Fraktionschef auf seiner Facebook-Seite. In dem Beitrag erklärte Máté Kocsis, Pressman habe in den letzten Jahren mit großem Geschick all das zusammengefügt, wozu die linke und liberale Seite, die „an ihren eigenen Trümmern wühlt“, zuvor nicht in der Lage gewesen sei.

„Erinnern Sie sich an den berüchtigten Seder-Abend, bei dem er Márton Gyöngyösi (früherer Jobbik-Vorsitzender, der in antisemitischen und rassistischen Skandalen verwickelt war, Anm. d. Red.) und Ervin Nagy (Schauspieler, bekannter Protagonist linker Proteste, Anm. d. Red) an denselben Tisch setzte, erinnern Sie sich an die Botschaftspartys für Influencer und Promis, die (Gott sei Dank) nur teilweise bekannt gemacht wurden, erinnern Sie sich an die Welt der ‚Mikrospenden‘, an die verbotene ausländische Parteifinanzierung von 2022, mit der unsere glorreiche Opposition Wahlkampf machte, und an die unverhohlen parteiische Berichterstattung der ‚Dollarmedien‘?“, fragte Máté Kocsis.

Pressman organisierte und finanzierte Parteien und Partys, um die souveränistische Regierung zu stürzen;

Er war Schirmherr von Demonstrationen und nahm immer wieder Anliegen und Personen unter seine Fittiche, die leicht in die liberale Weltanschauung passten.

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„Was für ein Zufall“, stellte der Fidesz-Fraktionschef fest. Der Politiker schrieb, dass unsere „unabhängigen“ Journalisten in Ungarn aufgeregt eine Reihe von Artikeln „im Einklang mit den Erwartungen des Botschafters“ geschrieben haben, die die ungarischen Konservativen auf die eine oder andere Weise verunglimpfen, in der Hoffnung, beim nächsten Empfang dabei zu sein oder vielleicht auf die Gehaltsliste der Botschaft gesetzt zu werden. Liberale Meinungsmacher seien auch deshalb ermutigt worden, ihre Inhalte zu verbreiten, weil Pressman ihnen Hoffnung gemacht habe, fügte er hinzu.

Dann, mit Hilfe der Achse Promis-Influencer-bezahlte Journalisten, stieg der Botschafter übermütig in die Politik ein:

Der Sturz der Regierung war sein Lebensinhalt“,

schrieb der Politiker der Regierungspartei. „Er zieht also von dannen, aber seine Leute bleiben. Die für ausländisches Geld empfängliche Politiker, die mit den US-amerikanischen Linken verbandelten Unternehmer, die Abgeordneten und Parteien, die unterwürfig die Befehle der liberalen Elite in Brüssel – reorganisiert als TISZA-Partei – ausführen, bleiben, die eingeschulten Influencer mit Millionen von Followern bleiben, telex, 444, rtl, hvg, 24 bleiben, und auch die ‚Mikrospenden‘ bleiben uns natürlich erhalten“, schrieb Máté Kocsis.

Am Ende des Beitrags teilte er außerdem mit, dass er David Pressman für talentiert hält, weil er das ungarische liberale Leben gestärkt hat.

Tatsache ist, dass wir es bei den Wahlen 2026 mit den heimischen Vertretern der Brüsseler Pressure-Groups und den Getreuen von Pressman zu tun haben werden“,

schloss der Fidesz-Fraktionschef.

Auch der politische Direktor des Ministerpräsidenten vergoss keine Träne anlässlich des erwarteten, aber jähen Abschieds des US-Botschafters. Balázs Orbán warf David Pressman vor, eine Form der Demokratie zu vertreten, die er als ‚liberal-imperial‘ bezeichnete. Diese ziele darauf ab, „die einheimische Kultur des Gastlandes auszulöschen und sie durch die liberale Kultur zu ersetzen, die der Diplomat vertritt“.

András László, Mitglied der Fidesz-Delegation im Europäischen Parlament, kommentierte den Abgang Pressmans folgendermaßen: „Er hat viel dazu beigetragen, eine ohnehin sehr schwierige Zeit noch schwieriger zu machen“ und zeigte sich zuversichtlich, dass uns das Beste in den amerikanisch-ungarischen Beziehungen noch bevorsteht.

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Via MTI, Magyar Nemzet Beitragsbild: MTI/Szigetváry Zsolt