Ungarn wurde ausgenommen, aber die neuen Beschränkungen können längerfristige Folgen für das Land haben.Weiterlesen
Die Vorstellung des zehnten Sanktionspakets der Europäischen Kommission habe einmal mehr bewiesen, dass Brüssel im Kampf gegen die Inflation keine Hilfe leiste, erklärte der ungarische Außenminister am Donnerstag.
Bereits am Mittwoch hätten die EU-Mitgliedsstaaten Gespräche über einen Vorschlag für neue Strafmaßnahmen gegen Russland aufgenommen, so Péter Szijjártó.
„Das beweist leider wieder einmal, dass wir aus Brüssel keine Hilfe bekommen, um unseren Kampf gegen die Inflation erfolgreich zu führen. Wieder einmal bekommen wir Sanktionen aus Brüssel, die erwiesenermaßen nicht funktionieren“, betonte der Politiker.
Neunmal haben sie es versucht, neunmal sind sie gescheitert. Ich denke, die vernünftige Schlussfolgerung, die man daraus ziehen sollte, ist, dass wir es nicht noch einmal versuchen sollten, aber leider verfolgt Brüssel keinen vernünftigen Ansatz,
fügte er hinzu.
Szijjártó wies auch darauf hin, dass die Vertreter einiger Mitgliedstaaten während der Debatte am Vortag mehrere Vorschläge gemacht hätten, die die Energiesicherheit Ungarns ernsthaft gefährden würden. Als Beispiel nannte er die Forderung, den Öltransport durch die Druschba-Ölpipeline zu verhindern und die nukleare Zusammenarbeit mit Russland stark einzuschränken. Er betonte, dass diese Maßnahmen „die Ungarn wieder einmal den Preis des Krieges zahlen lassen würden“ und dass die Regierung daher alles in ihrer Macht stehende tun werde, um sie zu verhindern.
Natürlich lehnen wir die Vorschläge zur Einschränkung der Öllieferungen und der Zusammenarbeit im Nuklearbereich ab, und wir werden unser Möglichstes tun, um sicherzustellen, dass sie nicht Teil des nächsten Sanktionspakets sind.
„Statt auf Krieg und Sanktionen sollte sich die Europäische Union endlich auf die Friedenskonsolidierung konzentrieren“, so der Minister, denn nur so könnten Menschenleben gerettet werden, und so bald wie möglich sollte ein Waffenstillstand ausgerufen und Friedensgespräche aufgenommen werden.
„Die Sanktionen haben bisher nicht funktioniert, sie funktionieren nicht, sie helfen der europäischen Wirtschaft nicht, sie helfen nicht, den Frieden zu erreichen, und jetzt bekommen wir ein weiteres Paket von Sanktionen aus Brüssel, anstatt dass Brüssel uns hilft, die Inflation zu bekämpfen, die vielleicht die größte Herausforderung für die europäische Wirtschaft ist“, erklärte er.
via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay