Der Budapester Bürgermeister Gergely Karacsony schlug am Donnerstag vor, die öffentlichen Verkehrsmittel für Kinder unter 14 Jahren kostenlos zu machen. In einer Sondersitzung des Stadtrates kündigte Karácsony an, dass er den Vorschlag am kommenden Mittwoch vorlegen werde. Die kostenlose Nutzung unter 14 Jahren könnte schon ab dem 2. September in Kraft treten. Am Donnerstag sprach Gergely Karácsony unter anderem auch darüber, dass die Ampelprogramme auf der „Nagykörút“ neu programmiert werden, um es den Autofahrern leichter zu machen. Die jüngste Entscheidung von Bürgermeister Gergely Karácsony wurde vom VEKE, dem Verband für Stadt- und Vorortverkehr, kritisiert.
Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für Kinder eines seiner Wahlkampfversprechen für 2019 gewesen sei, und fügte hinzu, dass die Entscheidung „nicht auf finanziellen Erwägungen beruhe“. Er sprach auch darüber, dass der Autoverkehr in der Stadt zwischen 2019 und 2021 erheblich zugenommen habe, während die öffentlichen Verkehrsmittel Fahrgäste verloren hätten. Im Einklang mit der weltweiten Tendenz, dass während der Pandemie weniger Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, habe sich die Zahl der Fahrscheine für Erwachsene halbiert. Laut Karácsony sollte eine nachhaltige Stadt den öffentlichen Verkehr fördern, demnach sollten die Menschen wieder zur Nutzung des öffentlichen Verkehrs „gelockt“ werden.
Die jüngste Entscheidungen/Vorschläge von Bürgermeister Gergely Karácsony wurde vom VEKE, dem Verband für Stadt- und Vorortverkehr, kritisiert. Sie sagen, der Bürgermeister habe mit seinen jüngsten Maßnahmen den öffentlichen Verkehr in Budapest praktisch zerstört.
„Heute ist ein trauriger Tag. Der Tag der endgültigen Zerstörung der öffentlichen Verkehrsmittel in Budapest. Der Bürgermeister von Budapest, Gergely Karácsony, hat die Einführung von Maßnahmen angekündigt, die radikal widersprüchlich und fachlich verwirrend sind und den öffentlichen Verkehr ernsthaft beeinträchtigen werden. All dies natürlich in dem Bestreben, den öffentlichen Verkehr zu stärken – zumindest in Worten“ so der Verband auf Facebook.
Am Donnerstag sprach Gergely Karácsony unter anderem auch darüber, dass die Ampelprogramme auf der „Nagykörút“ neu programmiert werden, um es den Autofahrern leichter zu machen, obwohl laut VEKE die überwiegende Mehrheit der Menschen auf diesem Abschnitt die Straßenbahn benutzt.
(Via: mti.hu, Facebook, Titelbild: MTI)