Péter Márki-Zay, Viktor Orbáns Herausforderer nächstes Jahr, hat seit seiner Kandidatur viel von seiner Popularität verloren.Weiterlesen
Ein erfahrener liberaler Meinungsforscher bestätigt frühere Berichte, wonach die Opposition rund vier Monate vor den nächsten Parlamentswahlen eher auf interne Grabenkämpfe als auf eine gemeinsame Wahlkampagne fokussiert sei.
Auf der Onlineplattform von Heti Világgazdaság veröffentlicht Endre Hann die Ergebnisse seiner jüngsten Umfrage, die einen fünfprozentigen Vorsprung des Fidesz gegenüber der vereinten Opposition ausweist. Laut einer weiteren bemerkenswerten Erkenntnis würden bei jetzt abgehaltenen Wahlen sowohl die „Partei des doppelschwänzigen Hundes“ – eine Organisation, die die Politik im Allgemeinen satirisch aufs Korn nimmt – als auch die rechtsradikale Partei „Unser Heimatland“ die Fünfprozenthürde problemlos überspringen.
(Im Oktober hatte Median noch einen hauchdünnen Vorsprung der Opposition gegenüber dem Fidesz gemessen. Die Meinungsforscher führen den Stimmungsumschwung auf interne Streitigkeiten innerhalb des Bündnisses zurück – Anm. d. Red.)
Hann geht davon aus, dass sich die sechs Oppositionsparteien noch immer nicht mit Peter Márki-Zay versöhnt hätten, einem Quereinsteiger, der bei den oppositionellen Vorwahlen im Oktober zum gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten gewählt worden war. Laut Beobachtungen des Gründungsvorsitzenden von Median würden Oppositionspolitiker lieber leidenschaftlich den Spitzenkandidaten kritisieren, anstatt sich gegenseitig zu unterstützen. Infolgedessen sei nur ein Drittel der potenziellen Oppositionswähler zuversichtlich, dass ihre Partei bei den Wahlen im April gewinnen werde. Insgesamt erwarteten fast zwei Drittel der Wählerinnen und Wähler eine erneute Bestätigung des Fidesz als führende Regierungspartei, so Hann.
(Via: budapost.de, Titelbild: Szilárd Koszticsák/MTI)