Die Regierung hat Mitte der Woche eine maximale Gebühr für die Durchführung von Coronatests festgesetzt. Im Gegenzug fordert die Opposition komplett kostenlose Untersuchungen. Vor diesem Hintergrund bezeichnet ein liberaler Kommentator Preisobergrenzen als schädlich, eine Presseschau von Budapost.
Am Mittwoch hat Ministerpräsident Viktor Orbán bekanntgegeben, dass sein Kabinett den Höchstpreis für private Coronavirustests auf 19.500 Forint festgelegt hat. (Bisher mussten Privatpatienten mindestens 30.000 Forint für einen PCR-Test bezahlen. Personen mit typischen Symptomen erhalten die Untersuchung dagegen gratis.) Die Demokratische Koalition wiederum setzt sich für grundsätzlich kostenlose Tests ein.
Auf 444 äußert Gergely Csurgó die Befürchtung, dass Festpreise private Testlabore zwingen würde, sich entweder aus dem Geschäft zurückzuziehen oder nach billigeren Methoden umzuschauen. Der von der Regierung festgelegte Preis von PCR-Tests werde nicht kostendeckend sein. Deswegen könnten sich private Testfirmen langsameren und weniger zuverlässigen Untersuchungsmethoden zuwenden, befürchtet der liberale Kommentator. Da der öffentliche Gesundheitsdienst nur über begrenzte Kapazitäten verfüge, dürften Festpreise in Ungarn noch weniger Tests nach sich ziehen, glaubt Csurgó.
(via budapost.de, Beitragsbild: MTI/Péter Komka)