Ein führender Investmentbanker geht davon aus, dass der Krieg in der Ukraine negative wirtschaftliche Folgen für Ungarn haben werde. So könnte eine galoppierende Inflation eine Stagflation auslösen.
Die Aussichten der ungarischen Wirtschaft seien unsicher geworden, erklärt der Investmentbanker und Publizist Viktor Zsiday. Auf seinem gleichnamigen Blog äußert Zsiday die Befürchtung, dass die Inflation in Ungarn wie in den meisten entwickelten Volkswirtschaften auf hohem Niveau bleiben werde – und zwar trotz der Entschlossenheit der Nationalbank, den Leitzins anzuheben. Die nächsten Jahre würden von zunehmenden monetären Einschränkungen und einer Verlangsamung des BIP-Wachstums geprägt sein. Zsiday fügt hinzu, dass die mögliche Suspendierung von EU-Finanztransfers sowie ein längerer Krieg in der Ukraine die konjunkturellen Aussichten Ungarns weiter verschlechtern könnten. Ein rasches Ende des Krieges und ein koordiniertes Eingreifen von Regierung und Nationalbank wären für die ungarische Wirtschaft notwendig, um eine Stagflation zu vermeiden, so Zsiday abschließend.
(via Budapost, Beitragsbild: pixabay.com)