Das Land verfügt derzeit über 5,7 Milliarden Kubikmeter Gas in den Speichern.Weiterlesen
Nach einem Telefongespräch mit dem bulgarischen Präsidenten, Rumen Radew, am Mittwochabend erklärte der ungarische Außenminister: „Wir waren uns einig, dass die zu erwartende Unterbrechung der Gaslieferungen durch die Ukraine die Bedeutung der bulgarisch-serbisch-ungarischen Gastransportroute stark erhöhen wird.“
Auf seiner Social-Media-Seite erinnerte Péter Szijjártó daran, dass bei seinen Gesprächen mit dem bulgarischen Präsidenten die Stärkung der Zusammenarbeit im Energiebereich erörtert wurde. Er erklärte:
Da wir planen, immer mehr Gas aus Aserbaidschan und der Türkei zu kaufen, werden wir einen steigenden Bedarf an Transit-Transportkapazitäten durch Bulgarien haben. Der Präsident versicherte uns, dass wir in dieser Frage auf ihn zählen können.
Der Minister bezog sich dann auf die zu erwartende Unterbrechung des Transits durch die Ukraine, wobei aus seinen Äußerungen nicht klar hervorging, ob er sich auf eine mögliche vorzeitige Unterbrechung der Lieferungen oder auf die Tatsache bezog, dass der russisch-ukrainische Transitvertrag, der Ende 2024 ausläuft, voraussichtlich nicht mehr verlängert wird, wie der ukrainische Energieminister in den letzten Wochen mehrfach warnte.
Im Zusammenhang mit dem auslaufenden Vertrag hat der ungarische Außenminister bereits den Plan der Regierung angedeutet, das ungarisch-russische Vertragsgas auf die TurkStream-Pipeline zu übertragen, die das Gas über die Türkei, Bulgarien und Serbien ins Land transportiert.
In Gesprächen mit dem bulgarischen Präsidenten wies der Politiker auch darauf hin, dass Ungarn jährlich 2 Milliarden Kubikmeter Gas direkt aus Aserbaidschan beziehen wird (die ersten 100 Millionen Kubikmeter könnten bereits Ende dieses Jahres ankommen) und dass MVM im Rahmen eines kürzlich geschlossenen Vertrags 275 Millionen Kubikmeter Gas von der türkischen Firma BOTAŞ kaufen wird.
Rumen Radew habe in den letzten Jahren eine Schlüsselrolle bei der stetigen Entwicklung der Beziehungen zwischen Ungarn und Bulgarien gespielt, und Bulgarien sei für Ungarn stets ein zuverlässiger Partner beim Erdgastransit gewesen, betonte Péter Szijjártó.
via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay