Dämonische Gestalten, die sogenannten „Buschos“ treiben in Mohács, Südungarn, nach altem Brauchtum beim „Busójárás“ den Winter aus. Das sechsjährige Faschingsfest zu Faschingsende, das als das größte Ungarns gilt, zieht Zehntausende Besucher in die südlichste Stadt des Landes am rechten Donauufer, nahe der kroatischen Grenze an.
Mit gehörnten Holzmasken versehen und behangen mit zotteligen Schafspelzen ziehen furchterregende Männer durch die Straßen und schlagen Lärm. Laut der Legende kommen die Buschos mit so viel Getöse daher, dass sie 1687 bei Mohács sogar die Türken nach gut 150-jähriger Herrschaft wieder aus Ungarn vertrieben. Das Brauchtum basiert auf Überlieferungen der hiesigen kroatischen Minderheit, die Bekleidung der Buschos hat sich seit den Ursprüngen im 18. Jahrhundert wenig verändert. Der Brauch „Busójárás“ im ungarischen Mohács wurde im November 2009 auf die UNESCO Weltkulturerbeliste als immaterielles Erbe aufgenommen.
„Busójárás“ 8-13. Februar 2018, Fotos:
via budapester.hu, spiegel.de; Hauptfoto: Tamás Sóki -MTI